Logo: NDRDie Sendung "Beckmann" vom vergangenen Montag warf einige Fragen auf. So zogen die inhaltlichen Äußerungen von Ex-Radprofi Bert Dietz zum Thema Doping weite Kreise. Aber auch die Tatsache, dass die Sendung nicht - wie sonst üblich - bei 3sat wiederholt wird, und auch nicht im Internet zum Abruf bereit steht, sorgte für verschiedene Spekulationen.

Hierzu teilte der NDR am Donnerstag mit, dass keine einstweilige Verfügung gegen die Sendung vorliege. "Richtig ist, dass wir vor der Sendung mit Herrn Dietz eine Vereinbarung über die Senderechte getroffen haben. Es war eine Bitte des Gastes, die Sendung einmal im Hauptabendprogramm des Ersten zu zeigen und nur zwei Wiederholungen zuzulassen", sagte Volker Herres, Programmdirektor des NDR Fernsehen. Bei den Sendern NDR und MDR wurde die Wiederholung bereits ausgestrahlt.
 
 
Auch habe Dietz nicht, wie von einigen Medien berichtet, einen sechstelligen Betrag für seinen Auftritt bei "Beckmann" erhalten. Für ihn habe es lediglich eine Aufwandsentschädigung gegeben, wie sie "im Rahmen einer solchen Sendung branchenüblich" sei, teilt der NDR mit.
 
Fragen zur Sendung wirft auch die Tatsache auf, dass eine Aussage des ehemaligen Radprofis Dietz mit einem Piepton unterlegt wurde, was ein Verstehen der gesprochenen Sätze unmöglich machte. Der NDR habe sich für diese Maßnahme entschieden, "um den Gast vor möglichen strafrechtlichen Konsequenzen zu bewahren und möglichen Äußerungsrechtlichen Ansprüchen vorzubeugen", sagte ein ARD-Sprecher. Das Internetangebot "Alles außer Sport" nennt in einem Artikel die angeblichen Äußerungen von Dietz. Die zensierte Stelle wurde mit technischen Hilfsmitteln verständlich gemacht.