Foto: PixelquelleDie britische BBC will ihre internationalen Produktionsaktivitäten ausbauen und dabei auch im deutschen Markt Fuß fassen. Das berichtet das "Handelsblatt". Demnach will BBC Worldwide, der internationale Vermarktungsarm des britischen Senders, bis zum Jahresende mit zwei oder drei Firmen in weiteren nationalen Märkten vertreten sein. Dies solle entweder über Beteiligungen oder Neugründungen erfolgen. Die BBC ist bereits mit eigenen Dependancen in den USA, Australien oder Indien vertreten.

Ein Eintritt in den deutschen Produktionsmarkt soll innerhalb der kommenden zwei Jahre erfolgen, berichtet die Zeitung. Ziel der Bestrebungen ist es, in den jeweiligen Märkten nicht nur durch die Lizenzierung erfolgreicher BBC-Programme vertreten zu sein, sondern auch an Produktion und Vertrieb zu verdienen. "Wir erreichen eine höhere Wertschöpfung, wenn wir nicht nur unsere Ideen verkaufen, sondern auch unsere Expertise in der Produktion einbringen", sagte Colin Jarvis, Direktor für internationale Formatproduktion, dem "Handelsblatt". Aufgabe der BBC Wolrdwide ist es, als Vermarktungs-Tochter, Gewinne für die öffentlich-rechtliche BBC zu generieren.
 


Damit könnte die BBC zu international erfolgreichen Produktionsfirmen wie Endemol aufrücken, die ebenfalls Fernsehformate in nationalen Märkten entwickeln und bei Erfolg international vermarkten - so zum Beispiel die Sendung "Big Brother". Einen konkreten Fahrplan für den Eintritt in den deutschen Markt gibt es noch nicht. Denkbar seien auch hier entweder eine Neugründung oder eine Beteiligung an einem etablierten Produktionsunternehmen. Auch in Deutschland laufen für den hiesigen Markt adaptierte Formate, die von der BBC entwickelt wurden mit großem Erfolg. Darunter zum Beispiel die RTL-Show "Let's dance" oder die Doku "Männer allein daheim", die am vergangenen Wochenende mit fast schon sensationellen Einschaltquoten bei Kabel eins startete.