Bild: WDR/SachsIm Interview mit der "Rheinischen Post" macht sich WDR-Intendantin Monika Piel für eine frühere Sendezeit des ARD-Nachrichtemagazins "Tagesthemen" stark. So seien die Kollegen der ZDF-Sendung "Heute Journal" im Vorteil, da sie "eine frühe Anfangszeit haben", so Piel. "Daran muss man meiner Meinung nach dringend etwas ändern. Eine so wichtige Nachrichtensendung wie die "Tagesthemen" muss auch eine verlässliche Sendezeit haben", sagte Piel. Derzeit beschäftigten sich die ARD-Programmdirektoren mit dem Thema.

Auch im Unterhaltungsbereich soll es künftig einige Änderungen geben. Mit der ehemaligen NDR-Unterhaltungschefin Verena Kulenkampff als Fernsehdirektorin habe man beim WDR eine "absolute Fachfrau" im Sender. "Damit setzen wir neue Akzente: weniger kaufen, mehr selbst erfinden", so Piel. "Wir wollen wieder kreativer werden. Und ich werde Frau Kulenkampff den Rücken stärken, wenn es mal einen Flop geben sollte", kündigt die Intendantin an.
 

 

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Piel kündigt im Gespräch mit der "Rheinischen Post" zudem an, am geplanten Ausstrahlungstermin im November für den umstrittenen WDR-Film "Eine einzige Tablette" um den Contergan-Skandal aus den sechziger Jahren festhalten zu wollen. Der Pharma-Hersteller Grünenthal hatte jüngst Verfassungsbeschwerde gegen die Ausstrahlung des Films in seiner jetzigen Form eingereicht, da es seine Persönlichkeitsrechte verletzt sieht.