Logo: ProSiebenSat.1Keine Gefahr aus dem Web droht den deutschen Fernsehsendern, glaubt und hofft man zumindest bei SevenOne Media, dem Werbevermarkter der ProSiebenSat.1-Gruppe und untermauert das mit einer neuen Studie. Demnach besetzen Videoportale wie "YouTube" eine eigene Nische und haben somit keinen Einfluss auf die Zeit der TV-Nutzung.

Vor allem befriedigen die Portale der Accenture-Studie zufolge das Bedürfnis nach der "schnellen Unterhaltung für zwischendurch". Die Portale nähmen damit eine Sonderstellung zwischen klassischem Fernsehen mit seiner passiven Nutzungssituation und dem "herkömmlichen Internet" ein.

Besonders gefragt seien auf den Web-Portalen, von denen mit "MyVideo" und "Clipfish" auch die beiden großen privaten Sendergruppen je eines betreiben, TV-Inhalte. Je nach Portal hätten bis zu 69 Prozent der Nutzer schon einmal nach TV-Ausschnitten gesucht. Wichtig sei den Nutzern dabei die Kürze der Clips.


Durch die Videoportale werde "die Mediennutzungszeit leicht ansteigen. Die Menschen werden aber nicht weniger Zeit auf anderen Internetseiten oder vor dem Fernseher verbringen", ist Peter Christmann, Vorstand Marketing & Sales der ProSiebenSat.1 Group überzeugt. Darauf lasse auch die kurze Verweildauer auf den Seiten schließen, die bei über der Hälfte der Befragten bei maximal 15 Minuten liege.

Für ProSiebenSat.1 lieferte die Studie abschließend dann - wie fast zu erwarten - auch das Wunsch-Ergebnis: Der TV-Konsum sinkt nicht, was wichtig fürs Hauptgeschäftsfeld des Konzerns ist, und die Videoportale bieten angeblich gleichzeitig ein Schlaraffenland für alle Werber: So haben 64 Prozent der Befragten der Studie zufolge nichts dagegen, wenn vor oder nach dem Video kurz auf einen Sponsor hingewiesen wird. 31 Prozent der Befragten suchen sogar gezielt nach Werbung. Schöne neue Welt.