Foto: RTLSicher war Appelt sich in den letzten Jahren nicht zu schade, durch Comedy- und Panelshows zu tingeln und mit Uralt-Kalauern oder Auszügen seines neuen Programms für Lacher zu sorgen. Doch eine feste TV-Adresse bekam Appelt nach dem Eklat bei seiner "Ingo Appelt Show" bei ProSieben nicht mehr. Damals erregte seine extrem rüpelhafte Art dort das Ungemach der Öffentlichkeit und damit auch des Senders. Das Herumkicken von Babypuppen auf der Bühne war für ProSieben zu viel - die Sendung wurde im November 2000 eingestellt.

Jetzt übernimmt er die "Freitag Nacht News" bei RTL. Nach eigenen Angaben wurde das Format für ihn "Gewaltig umgestrickt". "Wir lesen nicht nur möglichst objektiv Nachrichten vor. Wir sind extrem subjektiv", so Appelt in einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Rückblickend auf seine Krawall-Show bei ProSieben sagt Appelt: "Das ist ja das erste Mal, dass ich wieder einen festen Sendeplatz habe. Und dann auch noch mit einem Format, wo ich als Anchorman vorne stehe. Das ist natürlich aufregend nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre. Man denkt dann doch immer wieder an die Geschichte bei ProSieben zurück. Das hier ist praktisch meine zweite Chance".
 


Fehlerfrei sei er auch in Zukunft nicht. "Es wird immer wieder vorkommen, dass Ingo Appelt zur falschen Zeit am falschen Ort steht und irgendeinen Blödsinn erzählt", so Appelt. Die "Freitag Nacht News" sind für ihn eine Art TV-Fortführung seines Bühnenprogramms "Retter der Nation". Zusammen mit seinen beiden Partnern in der Sendung, Carolin Kebekus und Jürgen Bangert will er in jeder Woche auch einen Stargast "zum Retter schlagen". Appelt: "Ich möchte einfach Helden für Deutschland haben und für jedes Thema ein Gesicht. In der ersten Sendung wird das der Musiker Jan Delay sein."

Immerhin ehrlich ist er. Was er von dem Comedyboom halte, fragt der "Kölner Stadt-Anzeiger". Appelt antwortet: "Ich bin kein so begeisterter Fan von dieser Comedy-Welle, wenn man das mal so nennen möchte. Als wir Mitte der 90er Jahre eine Comedy-Welle hatten und ich ganz vorne mit dabei war, da fand ich das gut. Wenn man dann nicht so vorneweg mitgespült wird, sagt man: Finde ich blöd."