Foto: RTLMit dem "Dancing on Ice"-Finale ging am Samstagabend auch das rund anderthalb Monate dauernde Fernduell der beiden Eislaufshows zu Ende. Verabschiedet haben sich sowohl das RTL- als auch das ProSieben-Format mit guten Quoten. Doch ansonsten sah es häufig ziemlich mau aus.

Das "Dancing on Ice"-Finale verfolgten am Samstagabend 4,22 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, was beim Gesamtpublikum für einen starken Marktanteil von 14,9 Prozent reichte. Gegenüber der Vorwoche legte "Dancing on Ice" somit um fast eine Million Zuschauer zu. Auch in der werberelevanten Zielgruppe gab es verglichen mit der Vorwoche einen deutlichen Aufschwung: 1,88 Millionen 14- bis 49-jährige schalteten ein, rund 500.000 mehr als noch sieben Tage zuvor. Der Marktanteil in der Zielgruppe stieg somit wieder auf versöhnliche 17,1 Prozent an, nachdem in der Vorwoche nur miserable 12,1 Prozent erreicht wurden.


Einen wirklichen Sieger im Fernduell der beiden Eislaufshows auszurufen, fällt schwer. Klar ist: Nimmt man die Durchschnittswerte aller Shows lag "Dancing on Ice" mit rund 4 Millionen Zuschauern im Schnitt deutlich vor "Stars auf Eis", das nur auf rund 2,5 Millionen Zuschauer kam. In der werberelevanten Zielgruppe sieht es schon deutlich knapper aus, doch auch hier hat die RTL-Sendung mit 1,75 zu 1,63 Millionen 14- bis 49-jährigen einen geringfügig höheren Schnitt vorzuweisen.

Doch schaut man sich den Quotenverlauf der Shows an, wird deutlich: RTL konnte mit seinem Format nur am Anfang punkten. So wurden die Quoten der montags ausgestrahlten Auftaktshow nie mehr erreicht. Die Marktanteile zeigten einen deutlichen Abwärtstrend, ehe es zum Finale wenigstens noch einmal für überdurchschnittliche Werte reichte. Zwischenzeitlich rutschte das Format über drei Wochen hinweg deutlich unter den Senderschnitt.

Anders bei "Stars auf Eis": Hier war die im Dokustil gehaltene Auftaktsendung die mit Abstand schwächste und auch die erste Live-Show lief nur sehr verhalten. Doch im Gegensatz zu "Dancing on Ice" zeigte hier der Trend im Zeitverlauf deutlich nach oben. Und mehr noch: In den letzten vier Wochen - und bei ProSieben gab es ohnehin nur sechs Live-Shows - lag "Stars auf Eis" in der entscheidenden werberelevanten Zielgruppe bei der Reichweite vorne, auch beim Finale.

Als Sieger der Wettbewerbe gingen bei ProSieben übrigens Oliver Petszokat und bei RTL Ruth Moschner von der Eisfläche. Während ProSieben bereits bekanntgab, dass es für Oliver Petszokat einen Nachfolger geben soll - der Quotenverlauf hat ProSieben offenbar Mut gemacht - sieht Ruth Moschner möglicherweise einer längeren Amtszeit entgegen. Für RTL, das als Ziel 17 Prozent Marktanteil ausgegeben hat, ist eine Neuauflage einer aufwändigen Show, die letztendlich im Schnitt nur knapp 15,7 Prozent Marktanteil holte, jedenfalls eigentlich kaum denkbar.