Foto: DWDL.deSeit zehn Jahren gibt es jetzt den Teleshoppingsender QVC. Mit Schmuck, Haushaltsartikeln und Mode ist der Düsseldorfer Verkaufssender unumstrittener Marktführer. Auf einer Pressekonferenz in der Düsseldorfer LTU Arena kündigte der Sender nun eine umfassende Kooperation mit dem Fußballstar Pelé (Bild) an. Gemeinsam will man den Namen des Sportlers als Lifestylemarke positionieren und damit auch männliche Kundenkreise innerhalb der eher weiblich geprägten Käuferschaft erschließen.

So entwickelt man bei QVC derzeit eine Prouktlinie mit Sportbekleidung, Düften und Sammel-Artikeln, die in Design, Emotion und Intelligenz der Marke Pelé gerecht werden sollen, teilt das Management des Verkaufskanal den anwesenden Journalisten mit. Produkte sollen es sein, die den Käufern das Gefühl geben, der Champion zu sein. Ab April wird der Fußballstar daher dann auch regelmäßig in den Düsseldorfer Studios zu Gast sein, um seine Produkte zu präsentieren.

Bislang war eher der Mitbewerber HSE 24 dafür bekannt, mit prominenten Gesichtern für seine Produkte zu trommeln: Von der Uschi-Glas-Hautpflege über die Frisuren-Artikel von Udo Walz, bis hin zu Kosmetik von Christine Kaufmann. Bei QVC war meist das Produkt der Star. Doch jetzt habe man in Pelé den richtigen Partner für die Kooperation gefunden.
 

 
Ebenfalls anwesend in Düsseldorf: Nationalspieler Sebastian Kehl. Er stellt auf der Pressekonferenz die Stiftung Jugendfußball vor, an die QVC anlässlich des Jubiläums 128.100 Euro spendet. Das ist die Summe aus 10 Jahren QVC mal der Rückennummer Pelés, der 10, mal 1.281 vom brasilianischen Star erzielten Toren.

Als Nummer eins im deutschen Teleshopping beherrscht QVC knapp 60 Prozent des Maktes. Mehr als eine halbe Milliarde Euro Umsatz macht das Unternehmen pro Jahr und versendet täglich mehrere zehntausend Pakete aus seinem Logisitkzentrum in Hückelhoven. Dort ist man übrigens der größte Arbeitgeber. Da sollte man sich zweimal überlegen, ob man die Teleshopper mit Trash-TV in eine Schublade steckt. Schließlich handelt es sich um ein hochprofitables Medienunternehmen mit rasantem Wachstum. Von 29 auf mehr als 3.500 Mitabeiter ist die QVC-Belegschaft in den vergangenen zehn Jahren angewachsen.

Weniger als ein Fernsehunternehmen sehen sich die Teleshopper, sondern als Versandhändler, die das Fernsehen als Vertriebskanal nutzen. Daher handelt es sich hier rechtlich auch nicht um Rundfunk, sondern um einen Mediendienst.

Auch in punkto Qualität gibt es so manches Vorurteil. Eine Studie zeigt, dass ein Zuschauer erst fünfzigmal einschalten muss, bevor er das erste mal zum Telefon greift. Da wäre es töricht, die Kundschaft mit schlechter Ware oder schlechtem Service zu vergraulen. Doch über Geschmack, ja darüber ließe sich dann doch trefflich streiten.