Bild: Olympische SpieleTrotz der Garantie freier Berichterstattung durch die chinesische Staatsführung seien die Arbeitsmöglichkeiten der rund 25.000 internationalen Journalistinnen und Journalisten immer wieder eingeschränkt worden. "Kritische, freie und ungehinderte Berichterstattung war in China nicht möglich", kritisierte Konken. Schuld daran habe auch das Internationale Olympische Komitee, für das die Pressefreiheit und die Berufsausübung der Journalisten offenbar nur eine Marginalie gewesen seien.
 
 
 
"Es war erschreckend zu sehen, mit welcher Gleichgültigkeit die IOC-Verantwortlichen über die Kritik der Weltöffentlichkeit an den Zensurversuchen der chinesischen Behörden hinweggegangen sind." Die Olympia-Veranstalter hätten die Menschenrechte zur unbequemen Randerscheinung degradiert und die Spiele so zum Medaillenspektakel abgewertet. "Die Pekinger Spiele gehen als die Olympiade der Unfreiheit in die Annalen des internationalen Sports ein."

Für die nächsten Olympischen Spiele in vier Jahren forderte Konken eine wirksame Garantie der Pressefreiheit durch die Veranstalter. "Es wäre zu begrüßen, wenn bei künftigen Spielen die Internationale Journalisten-Föderation im Vorfeld stark eingebunden würde." Dies sei in China nicht der Fall gewesen.