FrontVor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der Krise im Printmarkt sei es dem Verlag trotz einer bemerkenswert guten Entwicklung des Titels nicht gelungen, weitere Investoren zu finden, um die zweijährige Einführungsphase sicher zu überstehen. Dies teilte der Verlag am Donnerstag in einer Pressemitteilung mit.

Nachdem Verhandlungen mit der Berliner Bürgschaftsbank im Sommer gescheitert waren, suchte der Verlag nach eigenen Angaben bis zuletzt nach neuen privaten Investoren. Bislang jedoch offenbar erfolglos. Die Macher, allen voran die Geschäftsführer Dirk Ludwigs und Ejo Eckerle, wollen dennoch weiter nach einer Lösung suchen, um eine Zukunft der Zeitschrift doch noch sicherzustellen.
 

 
Vorerst jedoch erscheint keine neue Ausgabe von "Front". Das Männermagazin für die schwule Zielgruppe erschien erstmals im Oktober 2007 als Magazin für den "Neuen Mann" und erreichte nach eigenen Angaben über 30.000 Leser bundesweit. Die Anzeigen- und Auflagenentwicklung des Titels verlief nach Verlagsangaben bis zuletzt gegen den Trend äußerst positiv.

Auch hatte sich das Magazin, ganz ohne pornografische Inhalte, in kurzer Zeit ein beachtliches journalistisches Renommée erworben. Insbesondere das Interview mit Fußball-Nationalspieler Philipp Lahm über Homosexualität im Profifußball machte den Titel auch über die Grenzen der schwulen Szene hinaus bekannt.