Foto: PremiereNach und nach nimmt der Umbau bei Premiere Formen an. Mit dem Aus für den Spartenkanal Giga hat sich das Unternehmen wieder aus dem Free-TV zurückgezogen und wird sich wie angekündigt voll und ganz auf Bezahlfernsehen konzentrieren. Auch von anderen Beteiligungen, wie zum Beispiel dem Versandhändler Home of Hardware, hat man sich bereits getrennt. Mit einem Relaunch des Premiere-Angebots - voraussichtlich im Sommer - soll auch das Sender-Portfolio weiter ausgebaut werden.

Dazu greift man bei Premiere offenbar auf bestehende Kapazitäten zurück. Wie das Unternehmen am Montag-Nachmittag mitteilte, hat Premiere mit allen neun Minderheitsgesellschaftern der Premiere Star GmbH einen Rückkauf der Anteile vereinbart. Premiere Star kümmert sich um die Themen-Kanäle von Premiere und betreibt zudem einen Satelliten-Plattform mit nicht-exklusiven Bezahlsendern.
 

 
"Die Premiere Star Kanäle sind ein wichtiger Baustein in unserer Programm-Strategie sowie wertvoller Bestandteil unseres Inhalteangebots und damit Teil des Kerngeschäfts von Premiere", sagte Premiere-Boss Mark Williams. "Die Premiere Star Lieblingssender werden in Zukunft noch wichtiger", kommentierte Premiere Star-Geschäftsführer Wolfram Winter, der sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit dem Premiere-Management freut.

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Derzeit sind 40,2 Prozent von Premiere Star in der Hand der Minderheitsgesellschafter. Dazu gehören unter anderem EM.Sport Media, Turner Broadcasting Systems und Wolfram Winter. Der Gegenwert der Anteile soll über die kommenden vier Jahre von Juli 2009 bis Juli 2013 beglichen werden, wobei der Hauptanteil in den beiden letzten Jahren beglichen wird. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, entsprechen die Zahlungen dem neuen Business-Plan und sind im Rahmen der neu getroffenen Finanzierungsvereinbarung genehmigt.

Offenbar hat sich im Zuge des geplanten Umbaus bei Premiere ein Sinneswandel hin zu den nicht-exklusiven Senderpaketen von Premiere Star vollzogen. Noch im vergangenen Herbst war zu lesen, dass man bei Premiere auf der Suche nach weiteren Gesellschaftern sei. Auch von einem Komplettverkauf soll die Rede gewesen sein.