Bild: Gruner + JahrDie Zusammenlegung der Wirtschaftsmedien des Gruner + Jahr Verlags unter einem gemeinsamen redaktionellen Dach in Hamburg ist umstritten. Die Titel "Impulse", "Capital", "Börse Online" und die defizitäre "Financial Times Deutschland" werden künftig in der bisherigen FTD GmbH, die umfirmiert wird, erstellt.

Die Entscheidung fiel im vergangenen November. Bereits im Januar haben sich die Betriebsräte der betroffenen Verlagsstandorte München und Köln in einem offenen Brief an Hartmut Ostrowski, den Boss von Gruner + Jahr-Mehrheitseigner Bertelsmann, gewendet um auf anstehende Probleme bei der Umstrukturierung hinzuweisen.
 

 
Nun meldet die Branchenzeitschrift "WuV", dass sich der Umbau so schnell nicht rechnen könnte. "Angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und einer drohenden Rezession in 2009 ist davon auszugehen, dass die Verlagsgruppe G+J Wirtschaftsmedien in den kommenden Jahren kein positives Ergebnis erzielen wird", zitiert die "WuV" aus einem internen Papier des Verlags. So solle die Zentralisierung der Wirtschaftstitel in Hamburg unter dem Strich mit 15,3 Millionen Euro zu Buche schlagen, heißt es dem Bericht zu Folge in dem Papier.  Mit dem Umbau sollen jährlich Kosten in Höhe von 7,5 Millionen Euro eingespart werden.