Schon vor wenigen Tagen deutete es sich an, nun gibt es Gewissheit: Gruner + Jahr verkauft sein Wirtschaftsmagazin "Impulse" im Rahmen eines Management-Buy-outs an den "Impulse"-Chefredakteur Nikolaus Förster. Förster übernimmt die Marke mit der neu gegründeten Impulse Medien GmbH, an der er selbst die Mehrheit hält. Zusätzlich zum Magazin gehört ihm fortan auch die Internetdomain Impulse.de. Minderheitsgesellschafter wird der Hamburger Kaufmann Dirk Möhrle. Die gute Nachricht: Durch den Abschluss werden 15 festangestellte Mitarbeiter von G+J in die neue Gesellschaft übernommen.

Der Wechsel zum neuen Verlag soll bereits am 15. Januar vollzogen werden, ehe "Impulse" im Februar neue Redaktionsräume in Hamburg beziehen wird. "Ich freue mich sehr, dass der Management-Buy-Out für das Magazin 'Impulse' realisiert werden konnte - besonders mit Blick auf die Arbeitsplätze, die damit erhalten bleiben", sagte Julia Jäkel, Vorstand Gruner + Jahr Deutschland. "Dr. Nikolaus Förster wird als Chefredakteur und nun auch als engagierter und mutiger Verleger 'Impulse' mit seinem neu aufgestellten Team in eine erfolgreiche Zukunft führen."

Förster sieht in dem Deal auch Vorteile für sein Magazin - gerade in Bezug auf Authentizität. "Seit mehr als 30 Jahren stehen in 'Impulse' Unternehmer im Mittelpunkt - vom jungen Gründer bis zum erfahrenen Weltmarktführer. Jetzt freue ich mich, selbst Unternehmer zu werden. Als Mittelstandsmagazin selbst Mittelständler zu sein, verschafft der Marke eine hohe Glaubwürdigkeit", betonte der Chefredakteur. Das gelte auch für die neue Gesellschafterstruktur. "Dirk Möhrle, der aus einem renommierten Hamburger Familienunternehmen stammt, bringt nicht nur Kapital, sondern auch langjähriges Know-how als Unternehmer und ein weites Netzwerk mit ein."

Gruner + Jahr hatte nach einer zähen Hängepartie Ende vergangenen Jahres entschieden, nicht nur die "Financial Times Deutschland" einzustellen, sondern auch seine beiden Wirtschaftsmagazine "Impulse" und "Börse Online". Während die Zukunft von "Impulse" nun über die Bühne gegangen ist, steht eine Entscheidung im Falle von "Börse Online" noch aus. Doch auch hier sieht es so aus, als könne bis Ende Januar Klarheit herrschen. Hier steht ebenfalls weiterhin ein Management-Buy-Out durch Chefredakteurin Stefanie Burgmaier zur Debatte. Angeblich soll es aber auch einen externen Interessenten für das Magazin geben.