Ende Oktober musste die Eignergesellschaft des Kreuzfahrtschiffes MS Deutschland Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen - wie es mit dem Schiff nun weiter geht, ist angesichts dessen noch völlig unklar. Der vorläufige Insolvenzverwalter Reinhold Schmid-Sperber spricht von derzeit knapp 15 ernst zu nehmenden Anfragen potentieller Käufer. Konkrete Angebote gibt es aber offenbar noch nicht, dabei drängt die Zeit, steht doch eigentlich zum Einen ein Umbau an, zum Anderen läuft der TÜV ab.

Aufmerksam dürfte man die Entwicklung derzeit auch beim ZDF beobachten - schließlich ist die MS Deutschland seit 1999 der Drehort für die Reihe "Das Traumschiff". Klar ist: Die traditionell an Weihnachten und Neujahr laufenden beiden neuen Folgen sind schon lange abgedreht und nicht in Gefahr. Doch für Februar und März sind eigentlich Dreharbeiten für die nächsten Episoden zum Jahreswechsel 2015/16 geplant.

Gegenüber dem "Tagesspiegel" sagte das ZDF, dass man zwar den weiteren Gang des Insolvenzverfahrens abwarten müsse, man aber nach wie vor davon ausgehe, dass der nächste Dreh wie geplant stattfinden könne. Einen Plan B gebe es bislang nicht. Doch selbst wenn sich Plan A nicht in die Tat umsetzen lassen kann, sei das keinesfalls das Aus für die "Traumschiff"-Reihe "Wir haben bis zur Sendung Weihnachten 2015 das ganze Jahr Zeit, wenn nötig, mit einem neuen ,Traumschiff’ zu planen", so "Traumschiff"-Produzent Wolfgang Rademann gegenüber dem "Tagesspiegel". Es wäre ja auch nicht das erste Mal, dass das Schiff gewechselt wird. In den ersten Jahren kamen die Schiffe Vistafjord und Astor zum Einsatz, ab 1986 dann die MS Berlin, ehe 1999 die MS Deutschland übernahm.

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