"Für unsere Zukunft war 2015 ein gutes Jahr." So lautet das Fazit von Gruner+Jahr-Chefin Julia Jäkel mit Blick auf die Geschäftszahlen des vergangenen Jahres - und das, obwohl der Umsatz von 1,75 auf 1,54 Milliarden Euro ebenso klar zurückgegangen ist wie der operative Gewinn von 166 auf 128 Millionen sowie die Rendite von 9,5 auf 8,3 Prozent. Allerdings lasse sich der Umsatzrückgang fast vollständig durch "Portfolioeffekte" wie den Verkauf des US-Druckgeschäfts erklären, dazu komme die schwache Entwicklung in China. Aufs Ergebnis wirken sich wiederum die Kosten für die Transformation aus.

Das operative Geschäft sei aber stabil geblieben, betont man bei G+J. Die Vertriebserlöse lagen auf Vorjahresniveau. Und Rückgänge bei den Werbeeinnahmen im Print-Bereich konnten durch mehr Werbeeinnahmen im Digitalen ausgeglichen - oder im Falle von Frankreich sogar überkompensiert werden. Das Digitalgeschäft ist in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich um 19 Prozent gewachsen, damit macht der Digitalanteil in diesen beiden Märkten nun ein Fünftel des Gesamtumsatzes aus, 2014 waren es noch 17 Prozent. Neben
den Akquisitionen von Danato, Delinero und Employour sowie Recatch in Frankreich waren dafür wesentlich auch die stark wachsenden Anzeigenerlöse bei
den Markensites verantwortlich.

Jäkel: "Wach, ideenreich, mutig: So hat sich Gruner + Jahr im Jahr 2015 präsentiert. Die Transformation unseres Verlages entwickelt sich weiter, auch wenn wir wissen, dass wir erst auf dem Weg sind. Auf allen Wachstumsfeldern - zeitgemäßes Publishing, reichweitenstarke Markensites, Ausbau von Community- und Commerce-Geschäften, digitale Vermarktung und Content Communication - haben wir Fortschritte erzielt. Ein neues Gruner + Jahr, dessen Kern der Journalismus bleibt, wird sichtbarer."