Bereits vor drei Jahren konnte sich der Sender History in einem Bieterwettstreit mit anderen Sendern durchsetzen und die Rechte an einem Remake zur Mini-Serie "Roots" fortan im eigenen Haus wissen. Allerdings dauerte es danach eineinhalb Jahre bis das bisher teuerste Prestige-Projekt tatsächlich vor der Realisierung stand. Um die Präsenz zu vergrößern, lief die Mini-Serie in den USA gleichzeitig auf History, A&E und Lifetime. Beginnend im 18. Jahrhundert erzählt "Roots" die Familiengeschichte über sieben Generationen hinweg. Dabei handelt es sich um eine afroamerikanische Familie, die einst von Sklavenhändlern in die USA verschleppt wurde. Der auf dem Roman "Roots: The Saga of an American Family" von Alex Haley fußende Stoff wurde bereits schon einmal in Serienform gegossen - und das ziemlich erfolgreich. Bei ABC lief 1977 die gleichnamige Mini-Serie, die damals von über 100 Millionen Zuschauern verfolgt wurde und die insgesamt 37 Emmy-Nominierungen mit sich brachte.

Von 37 Nominierungen konnten damals immerhin neun in goldene Trophäen umgesetzt werden. Mit dabei war zudem ein Sieg in der Kategorie der besten Miniserie oder besten Films. Auch hierbei bestehen wieder Chancen, denn die 2016-er-Version ist abermals in der Kategorie für die beste Mini-Serie nominiert, die bekanntlich mittlerweile von den Fernseh-Filmen gelöst wurde. Auch wenn sich das Ensemble recht eindrucksvoll liest - neben Forest Whitaker sind Jonathan Ryhs Meyers und Laurence Fishburne zu sehen - hat es keiner der dreien in eine der wichtigen Personen-Kategorien geschafft. Lediglich Laurence Fishburne ist für die Rolle des Erzählers nominiert.

Die achtteilige Produktion geht nun mit deutlich weniger Nominierungen als das Original ins Rennen. Sieben Nominierungen hat die Historien-Serie mit dem Slogan "The journey of a family begins with a name" einheimsen können. Neben den beiden genannten Preisen könnte es goldene Damen in den Handwerkskategorien geben: Ton, Haare, Make-up und Casting vervollständigen dabei die Liste. Ob und welche Namen bei der Verleihung vorgelesen werden, bleibt jedoch noch abzuwarten.