Versuche, die Sherlock Holmes-Geschichten neu aufzulegen, gab es in den letzten Jahrzehnten schon so einige. Doch kaum eine wurde von Kritikern so euphorisch begleitet wie "Sherlock" von der BBC. Die Autoren Steven Moffat und Mark Gatiss versetzen Sherlock Holmes und John Watson darin in die heutige Zeit. Auch hier ist Sherlock Holmes ein genialer Detektiv, der dank seiner scharfen Beobachtungsgabe und schneller Schlussfolgerungen seine Mitmenschen staunen lässt und komplizierte Kriminalfälle löst.
Die BBC lässt pro Staffel gerade mal drei Filme drehen, sodass es die "Sherlock"-Neuauflage es seit ihrem Start im Jahr 2010 bislang nur auf sechs Folgen gebracht hat.

Die Rolle des nach Eigenbeschreibung "hochfunktionalen Soziopathen" Sherlock Holmes übernimmt Benedict Cumberbatch, der dafür zusätzlich auch als Bester Hauptdarsteller in einer Miniserie nominiert ist. Auch Martin Freeman, der als Dr. John Watson an Sherlocks Seite steht, darf sich Hoffnungen auf einen Emmy als bester Nebendarsteller in einer Miniserie machen. Mit der Folge "A Scandal in Belgravia", die der amerikanische öffentlich-rechtliche Sender PBS im Rahmen seiner "Masterpiece"-Reihe ausgestrahlt hat, ist "Sherlock" zudem in der Kategorie "Beste Miniserie/Bester Film" nominiert. Im vergangenen Jahr hatte in dieser Kategorie mit "Downton Abbey" ebenfalls schon eine britische Produktion gewonnen - nicht ausgeschlossen also, dass sie in britischer Hand bleibt.

Auch "Sherlock" tauchte 2011 bereits einige Male auf der Nominierten-Liste der Emmys auf, allerdings in weniger prestige-trächtigen Kategorien wie "Bestes Drehbuch" oder "Beste Musik". Gewinnen konnte "Sherlock" schließlich allerdings keine der begehrten Emmys. Das dürfte angesichts von insgesamt 13 Nominierungen in diesem Jahr wohl anders aussehen.