Es gibt Autoren, die sind auf bestimmte Genres festgelegt, erfinden immer neue Serien, die aber stets irgendwie in ähnlicher Weise erzählt sind. Das kann man von Ryan Murphy und Brad Falchuk nicht behaupten: Die beiden arbeiteten schon bei "Nip/Tuck" zusammen, brachten später die Musical-Serie "Glee" auf den Weg - und sind inzwischen mit "American Horror Story" in einem ganz anderen Genre heimisch. Dabei erzählt jede Staffel eine eigenständige und abgeschlossene Geschichte, auch wenn man viele bekannte Gesichter immer wieder sieht. Jessica Lange und Kathy Bates etwa sind immer wieder dabei.

Ging es in der ersten Staffel noch um ein Paar, das nach einer verkorsten Ehe einen Neustart in einem günstig erworbenen Haus machen wollte, das sich schnell als Alptraum herausstelte, wurde Staffel 2 im Jahr 1964 in einer psychiatrischen Anstalt angesiedelt, die von übernatürlichen Kreaturen heimgesucht wurde. Staffel 3 trugt den Untertitel "Coven" und widmete sich der Unterdrückung von Randgruppen, um Hexen, Voodoo und Rassismus.

Staffel 4 war nun in den 50ern angesiedelt. Jessica Lange spielte darin die Leiterin einer der letzten "Freakshows" in Amerika. In "Freak Shows" wurden missgebildete Menschen zur Schau gestellt. Doch die "Freak Show" steht vor dem Aus - und so spitzen sich nicht nur innerhalb der bunten Zirkuswelt die Konflikte zu, auch von außen droht Gefahr, unter anderem durch einen Serienkiller in Clown-Gestalt.

Wie schon die vorhergehenden Staffeln konnte auch "American Horror Story: Freak Show" wieder einen Platz im Herzen der Academy-Mitglieder erobern und heimste mit 19 Nominierungen sogar noch geringfügig mehr Nennungen als im Vorjahr ein.  Letztlich gereicht hatte es damals für immerhin vier Preise, darunter für Jessica Lange als beste Hauptdarstellerin und Kathy Bates als beste Nebendarstellerin. Beide sind auch dieses Jahr wieder nominiert. Für Jessica Lange ist es die vorläufige "Horror-Story"-Abschiesrunde: Bei der fünften Staffel wird sie erstmals nicht mit von der Partie sein.