Ihren Anfang nahm die Serie "American Crime" im Sommer 2013. Damals kam es in den ganzen USA zu Protesten gegen Rassendiskriminierung und Polizeiwillkür, nachdem der Angeklagte im Todesfall Trayvon Martins freigesprochen worden war. Vor diesem Hintergrund ist die Serie "American Crime" zu sehen. Darin wird ein Kriegsveteran bei einem Einbruch ermordet und dessen Frau so schwer verletzt, dass sie ins Koma fällt.

Fortan suchen die geschiedenen Eltern Gerechtigkeit für den Verlust ihres Sohnes. Tatsächlich werden später vier Verdächtige festgenommen. Doch nicht nur die Familien der Opfer werden vor Bewährungsproben gestellt: Auch die Verdächtigen und ihre Angehörigkeiten bekommen Rassendiskriminierung, die Ressentiments der Opferfamilien und die Tücken des amerikanischen Justizsystems zu spüren.

Ein großer Quotenerfolg war "American Crime", das im derzeit so beliebten Stil der Anthologie-Serie erzählt ist, in der jede Staffel einen eigenen Fall erzählt, der nichts mit der vorhergehenden Staffel zu tun hat, nicht. Doch bei ABC ist man trotzdem überaus stolz, einen solchen Kritiker-Erfolg gelandet zu haben, den man gleichsam als Antwort auf den Erfolg der Kabelsender sieht. Angesichts dessen wurde bereits eine zweite Staffel in Auftrag gegeben.

Und die Emmy-Nominierungen geben dieser Entscheidung recht. Immerhin zehn Nominierungen gab's bereits im ersten Jahr, darunter auch als beste Limited Series und für das beste Buch. Daneben sind als beste Schauspieler auch Felicity Huffman und Timothy Hutton sowie in Nebenrollen Richard Cabral und Regina King für einen Emmy nominiert.