Nie zuvor war eine deutsche Produktion im Rennen um die Primetime Emmys, was früher auch allein amerikanischen Produktionen vorbehalten war. Doch in Zeiten der internationalen Plattformen sind die Grenzen fließend und "Unorthodox", eine Produktion von Studio Airlift und Real Film für Netflix, wurde gleich achtfach nominiert. 

Haushoher Favorit in den Kategorien für Limited Series war im Vorfeld jedoch die HBO-Serie "Watchmen", so dass Serienschöpferin Anna Winger sich vorsorglich in Bescheidenheit übte - und bei den Creative Arts Emmys ging "Unorthodox" dann auch zunächst viermal leer aus. Doch dann, in der Nacht zum Montag, bei der finalen Emmy-Verleihung mit den Königskategorien stand die Auszeichnung für die beste Regie einer Limited Series or Movie an.

Video: Der Moment des Sieges

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Youtube, der den Artikel ergänzt. Sie können sich den Inhalt anzeigen lassen. Dabei können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

"And the Emmy goes to..." Maria Schrader! Großer Jubel im zugeschalteten Berlin. "Das ist so unglaublich, das kommt so unerwartet", jubelt Maria Schrader in ihrer Dankesrede. "Zu sehen, wie unsere Serie in den vergangenen Monaten im Lockdown rund um die Welt gesehen wurde und dann auch noch die Emmy-Nominierungen - das fühlte sich schon an wie eine Krönung und jetzt das. Ich bin sprachlos." Es folgten Worte des Dankes an die Academy sowie ihre "Unorthodox"-Kolleginnen und Kollegen. Neben der frisch gekürten Emmy-Gewinnern strahlte bei der Schalte u.a. auch die glückliche Produzentin Anna Winger und Co-Autorin Alexa Karolinski in die Kamera.

Video: Maria Schrader im Interview

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Youtube, der den Artikel ergänzt. Sie können sich den Inhalt anzeigen lassen. Dabei können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Und nicht nur aus deutscher Sicht ist der Emmy für Maria Schrader eine enorme Anerkennung: Es war bis zu diesem Zeitpunkt die einzige Auszeichnung für eine Netflix-Produktion bei den diesjährigen Primetime Emmy Awards. Es sollte auch nur noch ein weiterer Emmy folgen. In drei weiteren Kategorien - Buch, weibliche Hauptrolle und beste Limited Series - musste sich "Unorthodox" übrigens geschlagen geben. Den nächtlichen Jubel in Berlin wird das aber kaum geschmälert haben.

Produzentin Anna Winger sagt zum "Emmy"-Erfolg: "Ich bin überglücklich, dass 'Unorthodox' den Emmy Award für ‘Beste Regisseurin für eine Mini-Serie’ gewonnen hat. Maria Schrader ist eine begnadete Regisseurin und es ist aufregend zu sehen, wie ihre Arbeit von der Akademie anerkannt wird. Sie ist die erste Regisseurin einer mehrsprachigen Serie, die diese Auszeichnung erhält. 'Unorthodox' ist eine Herzensangelegenheit von uns allen. Was für eine Nacht!"

Und Rachel Eggebeen, Director German Original Series bei Netflix, ergänzt: "Ein echtes Power-Team großartiger Frauen hat 'Unorthodox' ermöglicht und Maria für ihre Arbeit an dieser speziellen Serie geehrt zu sehen, ist mehr als aufregend. Im Namen des deutschen Netflix-Teams danken wir Maria, Anna und der Co-Autorin Alexa Karolinski und unserer wunderbaren Hauptdarstellerin Shira Haas, allen Schauspielern sowie dem gesamten Team für ihre unglaubliche Arbeit. Wir sind sehr stolz darauf, dass diese kraftvolle Geschichte auf Jiddisch, Englisch und Deutsch erzählt wird und bei unseren Mitgliedern auf der ganzen Welt Anklang gefunden hat. Großartiges Geschichtenerzählen kann von überall kommen - in diesem Fall von Berlin - und nach überallhin reisen."

Mehr zum Thema