Immerhin war das Aus der "Oliver Pocher Show" spätestens nach dem schwachen Start auf dem zur zweiten Saison geänderten Sendeplatz absehbar. Trotzdem fand man bis zur Einstellung der in Köln produzierten Sendung am 18. März ganz offensichtlich kein neues Projekt für ihn. "Oliver Pocher wird sich auf neue Projekte konzentrieren, für 2011/2012 sind zwei neue Prime-Time-Shows und ein serielles Format geplant. Einzelheiten werden zeitnah kommuniziert", hieß es in der Pressemitteilung von Sat.1.

Mit anderen Worten: Nach Monaten der Überlegung war immer noch nichts spruchreif. Dennoch betonte Bartl, man freue sich auf neue Projekte mit ihm. Wie die aussehen könnten, ist aber auch genau einen Monat nach der letzten "Oliver Pocher Show" noch unklar. Es zeichnet sich aber immerhin langsam ab, dass Bartl in seiner Rolle als ProSiebenSat.1 TV Deutschland-Chef Pocher dort einsetzen will, wo er ohnehin eigentlich hinwollte: Bei ProSieben. Gerüchten zufolge ist Pocher im Gespräch für die Moderation der Neuauflage der Realityshow "Die Alm".

Sollte das nicht klappen, wäre, eine Fernsehpause sicher nicht verkehrt. Um in Ruhe endlich ein Format zu finden, das wirklich zu ihm passt. In der richtigen Rolle ist Pocher eine Bereicherung für das deutsche Fernsehen - denn so wenig wie er der vor zwei Jahren hochgejubelte Star ist, so wenig ist er jetzt der vermeintliche Totalausfall. Vielleicht, nur als Idee, braucht es ja nicht den dauerlustigen Pocher. Wer beispielsweise einmal seine Analysen der deutschen Medienlandschaft gehört hat, der weiß, dass er mehr kann als Pausenclown.