Dreieinhalb Jahre nach dem Marktstart des eReaders in den USA bringt der Versandhändler Amazon seinen Kindle jetzt mit der inzwischen dritten Geräte-Generation auch nach Deutschland. Zwar war seit Monaten schon über Amazon.de der Import aus den USA möglich. Ohne Zollaufschläge und direkt aus Deutschland erhältlich ist das knapp 250 Gramm schwere Gerät allerdings erst seit vergangenem Donnerstag. Und pünktlich zu jenem offiziellen Deutschland-Start kündigten bereits erste Verlage speziell auf den Kindle abgestimmte Angebote ab. So sind bereits "Die Zeit" oder die "FAZ" sowie Zeitschriften wie die "Wirtschaftswoche" verfügbar. Doch taugt der handliche eReader für ähnliche Verleger-Fantasien wie das iPad?
Natürlich lässt sich mit durchschnittlichen Englischkenntnissen trotzdem auf dem Kindle navigieren. Die Sprachbarriere sorgt jedoch zusammen mit der im Vergleich zu Touchscreens doch etwas komplizierteren Navigation und Benutzerführung zu einem durchwachsenen ersten Eindruck bei der Benutzung des Gerätes selbst. Und auch bei der Nutzung etwa von "Zeit" oder "Frankfurter Allgemeiner Zeitung" - denn während sich bei Büchern die Interaktion meist auf das weiterblättern beschränkt, will man bei Zeitungsangeboten vielleicht nicht Seite für Seite, sondern gezielte Artikel lesen. Dazu ist jeweils der Sprung zurück ins Inhaltsverzeichnis nötig, was jedoch relativ sinnfrei ausfällt.