Während das an diesem Mittwoch in den USA gestartete "X Factor" der sicherste Quotenhit für FOX in der neuen TV-Saison ist, geht der Sender mit der Zeichentrickserie "Allen Gregory" in diesem Herbst das größte Wagnis ein. Auf dem Sendeplatz direkt hinter den "Simpsons", am Sonntagabend um 20.30 Uhr, wird es über "Allen Gregory" auch ein sehr schnelles Urteil geben: Entweder die Steilvorlage kann auf Anhieb verwandelt werden oder die Serie wird den November nicht überleben.

"Hoffen wir, dass es zur Ausstrahlung der dritten oder vierten Folge kommt", sagt Erfinder  und Executive Producer Jonah Hill bei der Premiere der Serie im Rahmen des New York Television Festivals. Auch wenn er an dem Abend in Manhattan oft zu scherzen aufgelegt war - hier meinte er es wirklich ernst. Der in Deutschland eher als Schauspieler aus Filmen wie "Das erste Mal" oder "Superbad" bekannte Hill hat sich mit der ungewöhnlichen Zeichentrickserie "Allen Gregory" einen Traum verwirklicht.



"Als Kind wollte ich immer in Springfield leben und später dann der sein, der das schreibt, was Homer sagt", erzählt er über seine frühe Karriereplanung, die ihm jetzt neben Schauspielrollen seine eigene Zeichentrickserie beschert hat. Entstanden ist die Serie über den völlig verzogenen und furchtbar versnobten siebenjährigen Allen und seine zwei schwulen Väter schon vor drei Jahren - aber erst jetzt gab mit FOX ein Sender grünes Licht.

Doch wer am 30. Oktober in den USA nach den "Simpsons" dran bleibt, wird möglicherweise einen Schock erleben. "Allen Gregory" hat nichts gemeinsam mit der Cartoon-Familie aus Springfield oder auch "Family Guy". "Wir wollten nicht noch eine Serie machen in der plötzlich ein Ufo landen könnte und niemand würde es stören. 'Allen Gregory' ist animiert aber real in den Rahmenbedingungen der Handlung", so Hill beim New York Television Festival. Die Betonung dürfte auf den Rahmenbedingungen liegen, denn es wird schon mal absurd.