Draußen flogen die Kleinflugzeuge im Viertelstunden-Takt ab. Drinnen im Barker Hangar am Flughafen von Santa Monica wurden die Preise weitaus dichter getaktet verliehen: Bei den 21. Critics’ Choice Awards - übertragen von den US-Pay-Sendern A&E und Lifetime - wurden zum ersten Mal die Film- und Fernsehpreise der US-Kritiker gemeinsam im Rahmen einer dreistündigen Verleihung vergeben. Es galt somit reihenweise Preise zu verleihen. Einige davon präsentierte William Shatner im Schnelldurchlauf, doch die wichtigsten Kategorien wurden vor den gut tausend geladenen Gästen auf der Bühne des Flughafen-Hangars vergeben.

Dazu gehörte der Critics’ Choice Award für die beste Drama-Serie an „Mr. Robot“. Die Hacker-Serie von USA Network (bei uns Amazon) konnte nicht nur die Königskategorie für sich entscheiden: Rami Malek und Christian Slater holten sich die Ehrungen als bester Hauptdarsteller bzw. Nebendarsteller in einer Drama-Serie ab. Lediglich Top-Favorit „Fargo“ konnte noch einen Critics’ Choice Award mehr ergattern: Neben dem Preis als bester TV-Movie/Miniserie wurden Kirsten Dunst für ihre Hauptrolle sowie Jess Plemons und Jean Smart für ihre Nebenrollen geehrt. Der Preis für die beste Comedyserie ging an die Netflix-Serie „Master of None“.

Immerhin: Jeffrey Tambor erhielt für seine Hauptrolle in der Amazon-Serie „Transparent“ einen Critics’ Choice Award. Es war jedoch trotz sechs Nominierungen der einzige Preis für die Produktion. Auch die HBO-Serie „The Leftovers“ erhielt trotz sechs Nominierungen nur einen Preis: Für die Hauptrolle von Carrie Coon. Über ihren erste persönliche Auszeichnung für ihre Rolle in „The Big Bang Theory“ freute sich Mayim Bialik. Als beste Hauptrolle in einer Comedyserie wurde Rachel Bloom für „Crazy Ex-Girlfriend“ geehrt. Der Critics’ Choice Award für die beste weibliche Nebenrolle in einer Drama-Serie ging an die Lifetime-Serie „Unreal“.

Weitere Sieger in den TV-Kategorien: „The Voice“ wurde als beste Realityshow ausgezeichnet, Netflix’ „BoJack Horseman“ als beste Animationsserie und „Shark Tank“ - die US-Version der „Höhle der Löwen“ - als beste formatierte Realityshow. „Last Week Tonight with John Oliver“ ist laut US-Kritikern die beste Talkshow und „Anthony Bourdain: Parts Unknown“ die beste nicht formatierte Realityshow. James Lipton wurde für seine Moderation von „Inside the Actors Studio“ geehrt. Einer der beiden Ehrenpreise, der MVP Award für die „most valuable person“, ging in diesem Jahr an Amy Schumer, die sowohl im Fernsehen als auch Kino („Trainwreck“) Erfolge feierte.



Eine Übersicht über alle weiteren Gewinner der Critics’ Choice Awards - etwa in all den Film-Kategorien - finden Sie auf der Website der Preisverleihung, durch die mehr schlecht als recht Schauspieler und Comedian T.J. Miller („Silicon Valley“) führte. Manche seiner Gags waren so irritierend wie Standing Ovations im Saal bei einer Auszeichnung für Sylvester Stallone. Mehr über die Critics' Choice Awards - eine Verleihung irgendwo zwischen ganz großem Hollywood-Glamour und ernüchterndem Parkplatz-Charme lesen Sie am Dienstag beim Medienmagazin DWDL.de. Eine Wiederholung der 21. Critics' Choice Awards läuft am 21. Februar bei A&E.