"Wo kommen wir her? Wie hat alles begonnen? Sind wir allein? Oder gibt es Leben auf anderen Planeten?" - Gleich diesen ganzen Batzen von schwierigen Fragen möchte sich N24 in seiner neuen Doku-Reihe "Spacetime" stellen. Das Besondere: Bislang hat der Nachrichtensender Weltraum-Dokus zwar gerne und oft eingekauft, steht nun aber zum ersten Mal selber als Produzent hinter dem Projekt. Am heutigen Dienstag um 20:05 Uhr beginnt die sechsteilige Reise in die unendlichen Weiten.

Entscheidend für die Qualität einer solchen Produktion ist vor allem ein authentischer Experte, der die komplexen Themen auch für den normalen Zuschauer verständlich erklären kann. Mit Prof. Dr. Ulrich Walter hat N24 dafür tatsächlich ein ideale Besetzung gefunden, gehört er sogar zum erlesenen Kreis der deutschen Raumfahrer, die schon selbst im All waren. Er kann also aus erster Hand berichten, wie es dort oben eigentlich vor sich geht - und er weiß auch außerhalb der Sendung, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. In der Premierenfolge "Aufbruch zum Mars – Ein Planet wird erobert", beschäftigt er sich mit dem derzeit vielleicht ambitioniertesten Weltraumfahrt-Vorhaben.

Und "Spacetime" widmet sich dem Thema in sehenswerter Weise. So beschäftigt sich die Sendung in ernsthafter Weise mit dem ehrgeizigen Projekt der Mars-Eroberung und zeigt auch auf, welche Schwächen die von Bas Landrop ins Leben gerufene Stiftung "Mars One", bei der die teilnehmenden Astronauten mit einem One-Way-Ticket zum roten Planeten geschickt werden sollen und das sich mit einer Art Reality-Show finanzieren möchte, in sich trägt. Denn so begeistert Ulrich Wilhelm über die Eroberung eines fremden Planeten und die Bedeutung dessen sprechen kann, so klar machen er und auch die zahlreichen anderen Kollegen, die zu Wort kommen: Ein solches Projekt ohne Rückreise-Möglichkeit ist schon aus ethischen Gründen eigentlich undenkbar.

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Stattdessen erklärt Walter, der mit großer Hingabe wie ein deutscher Neil deGrasse Tyson wirkt, dass der erste wirklich realistische Termin für solch ein Unterfangen wohl eher der 2. August 2048 sei. Und dass es wohl eher das von der NASA vorangetriebene Projekt "Journey to Mars" und keine Realityshow sein wird, das für die erste Landung auf dem Nachbarplaneten sorgen wird. Doch bis es soweit ist, gibt es noch eine Menge Gemüseanbaustrategien zu testen und andere Technologien zu erforschen. Ulrich Walter aber, so scheint es, kann es kaum erwarten - auch weil es ein Ereignis sein wird, das Milliarden vor dem Fernseher verfolgen werden. Und das Leuten wie ihm dann die Möglichkeit geben wird, ihr Wissen weiterzugeben. "An diesem Tag wird es nicht um die Wissenschaft gehen. Die Wissenschaft wird dann jedoch im Mittelpunkt stehen."

"Die gigantischen Dimensionen des Alls und die faszinierenden Dinge, die darin passieren, lassen niemanden kalt", freut sich Walter auf die Ausstrahlung. "Sie geben letztendlich Antworten auf unsere Fragen, ob es uns nur zufällig gibt oder ob das dort draußen einen tieferen Sinn hat. In den letzten Jahren haben wir, unter anderem dank des Weltraumteleskops Hubble, zahlreiche neue und sogar bahnbrechende Erkenntnisse über das Universum gewonnen. Diese spannenden Geschichten wollen wir den Zuschauern von N24 erzählen."