Mit dem "Club der roten Bänder" ist Vox vor einem Jahr die wohl größte Überraschung im Serienbereich gelungen. Von Beginn an waren die Zuschauer neugierig auf diese doch in vielen Punkten ungewöhnliche Produktion, schließlich waren im Vorfeld der Ausstrahlung nicht wenige Branchenbeobachter skeptisch, ob eine Geschichte über kranke Kinder in einer Klinik allen Ernstes funktionieren würde. Doch Vox und die Produzenten von Bantry Bay bewiesen eindrucksvoll, dass es geht - und begeisterten mit ihrer Serie Zuschauer und Kritiker gleichermaßen.

Am Mittwochabend lud Vox nun ins Kölner Residenz-Kino ein, um in erster Linie dem eigenen Team, aber auch einigen Fans der Serie sowie Journalisten einen Einblick in die zweite Staffel zu ermöglichen, mit der man sich bewusst ein Stück weit vom spanischen Original zu lösen versucht. Durch den Austausch mit Albert Espinosa, auf dessen Lebensgeschichte die Serie fußt, soll die Authentizität aber auch weiterhin garantiert bleiben. Dass dem so ist, machte der eigens zur Premiere angereiste Spanier auf der Bühne deutlich: Die deutsche Version der Serie sei die weltweit beste, lobte er und erteilte dem "Club der roten Bänder" damit gewissermaßen den Ritterschlag.

Selbstverständlich ist der Erfolg jedenfalls nicht, wie der Blick in die USA zeigt, wo sich Steven Spielberg vor zwei Jahren an einer Adaption unter dem Titel "Red Band Society" versuchte - und scheiterte. Entsprechend stolz war Vox-Chef Bernd Reichart, für den schon das Original während seiner Zeit in Spanien zur Herzenssache wurde. "Ich möchte, dass alle, die ihr hier sitzt und die ihr maßgeblich zum Erfolg beigetragen habt, stolz seid auf das, was seit dem vergangenen Jahr rund um den 'Club' passiert ist", sagte Reichart vor der Staffel-Premiere in Köln.

Er bezeichnete Produzentin Gerda Müller als "große Seele dieses Projekts". Vor einem Jahr habe sie ihm gesagt: "'Bernd, das können wir nicht mehr toppen. In unserer Laufbahn werden wir nie wieder etwas Vergleichbares haben.' Jetzt haben wir bei Vox natürlich den Auftrag unserer Zuschauer, es immer wieder zu versuchen, aber ich wusste natürlich, was Gerda meint. Es ist einfach ein besonderes Projekt für viele von uns", so der Senderchef, der nun dem 7. November entgegenfiebert. An diesem Tag läuft die zweite Staffel des "Clubs" im Fernsehen an - und nach allem, was man am Mittwoch sehen konnte, stehen die Chancen gut, dass sie den Fans der Serie gefallen wird.

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