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SevenOne Media, der Vermarkter der ProSiebenSat.1-Gruppe, hat seinen "Media Activity Guide 2016" vorgelegt. Wenig überraschende Erkenntnis: TV dominiert die Mediennutzung. Von den 572 Minuten täglicher Mediennutzungsdauer entfällt mit 292 Minuten mehr als die Hälfte auf Bewegtbildmedien – davon wiederum 270 Minuten oder 92 Pozent aufs lineare Fernsehen. Im Vergleich der Gattungen folgen laut SevenOne das Radio mit 112 Minuten und die "inhaltliche Internetnutzung" (also reiner Medienkonsum ohne E-Mail, Shopping oder Banking) mit 58 Minuten. In den letzten zwei Jahren habe das Internet sieben Minuten hinzugewonnen, vor allem dank der Nutzung von Online-Videos (17 Minuten). TV konnte durch die zunehmende Nutzung alternativer Zugangswege um zehn Minuten zulegen.

SevenOne versteht den "Media Activity Guide" als Weiterentwicklung seiner Studienreihe "Mediennutzung", die seit 1999 jährlich durchgeführt wurde. 2014 erfolgte eine methodische Anpassung, seither wird klar nach Kanälen, Geräten und Content differenziert. Die konkreten Aktivitäten mit Medien werden jeweils für den "gestrigen Tag" abgefragt. Zwischen Ende Februar und Ende März interviewte Forsa 3.003 Personen ab 14 Jahren. Zusätzlich zur Mediennutzung ermittelt der "Media Activity Guide" auch die Kommunikationsgewohnheiten der Deutschen. Von den insgesamt 103 Minuten täglich entfallen demnach 39 Minuten auf Telefonie, 36 Minuten aufs Lesen und Schreiben von E-Mails, 24 Minuten auf Messenger-Dienste.

 

"Wir beobachten zwei klare Trends, die den Konsum von Bewegtbild antreiben", so Guido Modenbach, Geschäftsführer Market Intelligence bei SevenOne. "Erstens die immer größer werdende Nutzung mobiler Devices, durch die man unabhängig von Zeit und Ort ist. Zweitens die steigende Zahl neuer Angebote wie etwa VoD oder Live-TV. Meistgenutztes Medium ist jedoch weiterhin das klassische, lineare TV." Der weiteste Nutzerkreis kostenloser Online-Videos ist in den letzten zwei Jahren laut "Media Activity Guide" von 44 auf 51 Prozent der Bevölkerung angestiegen. Auch die Reichweite der kostenpflichtigen VoD-Dienste stieg von 10 auf 17 Prozent. Zudem wird die Parallelnutzung von Fernsehen und Internet immer alltäglicher: 78 Prozent der werberelevanten Zielgruppe gehen zumindest selten beim Fernsehen online. Von diesen Second-Screen-Nutzern geben 55 Prozent an, dass sie nach Produkten suchen, auf die sie im TV-Programm aufmerksam wurden; 50 Prozent nach Produkten aus Werbespots.

Ströer© Ströer
Nach dem kräftigen Wachstum der Ströer Digital Group durch Zukäufe geht es langsam, aber sicher mit der Integration der entsprechenden Vermarktungsaktivitäten voran. Zum 1. Oktober haben die bisherigen Geschäftsführer der OMS, Matthias Wahl und Dirk von Borstel, die Geschäftsführung an Christopher Kaiser, CEO der Ströer Digital Group, übergeben. Beide stehen dem Unternehmen weiter beratend zur Verfügung. Ströer hat Marktauftritt, Produkte und Technologie der drei früher getrennten Vermarkter InteractiveMedia, OMS und Ströer Digital vereinheitlicht und jüngst auf der dmexco die ersten übergreifenden Angebote über alle drei Vermarkter hinweg vorgestellt. "Ohne das persönliche Engagement von Matthias und Dirk bei der Integration der OMS in die Ströer Digital Group wäre der Deal insgesamt so nicht möglich gewesen", lobt Ströer-COO Christian Schmalzl. "Auch ich darf mich – stellvertretend für alle OMS-Gesellschafter – bei Matthias Wahl und Dirk von Borstel für die sehr erfolgreiche und herausfordernde Aufbauarbeit der eigenen OMS-Vermarktung bedanken", fügt Stephan Marzen, Vorsitzender des OMS-Beirats, hinzu. "Es ist beiden erfolgreich gelungen, die OMS-Tageszeitungskombi als Qualitätsprodukt im deutschen Online-Vermarkter-Markt einzuführen und zu etablieren."

MEC© MEC
Die Media-Agentur MEC darf künftig im Geschäft mit Weight Watchers kräftig zulegen. Die Düsseldorfer GroupM-Tochter setzte sich im internationalen Pitch unter Koordination des Media-Auditors Ebiquity gegen vier Mitbewerber durch und hält nun den Offline-Mediaetat, das Digitalgeschäft und die Mediaplanung für die Schweiz in Händen. Laut MEC stieg das Auftragsvolumen damit um einen zweistelligen Millionenbetrag. Die Agentur arbeitet seit 2005 für Weight Watchers, bisher überwiegend für TV, Radio, Print und Plakatwerbung. Ziel der aktuellen Ausschreibung sei es gewesen, Synergien in der intra- und intermedialen Aussteuerung zu schaffen und eine integrierte Kommunikationsplanung über alle Kontaktpunkte hinweg mit einem Partner zu erstellen. "Als erfolgreiches Unternehmen ist die Bündelung von Kräften in einer vermehrt digitalen und vernetzten Welt unerlässlich", so Nicolette Hehn, Vice President Marketing/PR/Customer Service bei Weight Watchers.

OMD Germany© OMD Germany
Die Media-Agentur OMD Hamburg interpretiert Employer Branding mal etwas anders. Für die Arbeitgeber-Kampagne ihres Kunden Evonik hat sie eine "Elevator Pitch"-Tour durch sechs deutsche Universitäten organisiert. Angehende Uni-Absolventen sind dazu aufgerufen, ihre Präsentationsfähigkeiten unter Beweis zu stellen. Dazu betreten die Teilnehmer einen nachgebauten Aufzugsraum und haben dort 100 Sekunden Zeit, um ein spontan vorgegebenes Thema auf eine möglichst kreative Art zu präsentieren. Es winken Teilnahmegutscheine für einen Präsentations-Workshop und Tickets für die "Luups Science Slams", bei denen Evonik im Rahmen der Kampagne als Hauptsponsor auftritt. Als Hauptpreis wird eine Reise nach Singapur verlost. OMD Hamburg macht in zahlreichen sozialen Medien wie Twitter, Facebook und LinkedIn auf die Evonik-Tour aufmerksam. "Der Wettbewerb um die jungen Talente wird zunehmend stärker. Um sich dabei zu behaupten und die potenziellen Fachkräfte von morgen für sich zu gewinnen, lohnt es sich für Unternehmen, beim Thema Employer Branding neue, ungewöhnliche Konzepte zu entwickeln", so Caren Freimuth, Deputy Director Client Service bei OMD Hamburg.