GroupM© GroupM
Da entsteht ein neuer Content-Gigant: GroupM, die weltgrößte Media-Agentur-Holding, hat eine Tochter namens Motion Content Group eröffnet. Das Unternehmen soll sich um globales Content-Investment und Rechteverwertung kümmern und so der "ständig wachsenden Marktnachfrage nach neuen Wirtschaftsmodellen für Premium-Inhalte im Unterhaltungs- und Medienmarkt" gerecht werden. Laut Ankündigung soll Motion mit Spitzentalenten und weltweit führenden Herstellern und Distributoren zusammenarbeiten und dort investieren, um Premium-Inhalte zu finanzieren, zu entwickeln, zu produzieren und zu vertreiben. Alle bisherigen Investitionen und Aktivitäten der GroupM und ihres Mutterkonzerns WPP im Geschäftsfeld Content werden unter dem Dach von Motion konsolidiert. Dazu zählen auch die strategischen Investitionen in Firmen wie Imagine Entertainment ("24", "Empire"), The Weinstein Company ("Django Unchained", "The King's Speech") oder Media Rights Capital ("House of Cards").

Richard Foster, bisher Leiter von GroupM Entertainment, wird CEO der Motion Content Group, die ihre beiden Hauptsitze in London und Los Angeles hat und zum Start in 26 Ländern tätig ist. Mitarbeiter und Ressourcen von GroupM Entertainment werden in das neue Unternehmen eingegliedert. Die bislang dort finanzierten Inhalte werden über Partnerschaften mit rund 100 Produzenten und rund 20 Distributoren weltweit vertrieben. Motion investiert künftig seine eigenen Mittel in Content-Geschäfte und Partnerschaften und soll damit ein separates Zusatzangebot zu den von GroupM-Agenturen im Kundenauftrag erstellten Markeninhalten schaffen. Das erklärte Ziel: "kontextbezogene, qualitativ hochwertige Umgebungen für Werber voranzutreiben". "Wir haben immer unsere globale Größe und Reichweite nutzen können, um innovative Ansätze zu identifizieren, die das Medien-Ökosystem für Werbetreibende und Medienpartner gleichermaßen stärken", so GroupM-CEO Kelly Clark. "Motion steht für das große Engagement von GroupM für den weiteren Ausbau dieser Bestrebungen."

 

ZDF Werbefernsehen© ZDF
Seine höchsten Nettoerträge seit 15 Jahren verkündet das ZDF Werbefernsehen fürs Geschäftsjahr 2016. "Mit einem Plus von rund 15 Prozent im Vergleich zum Jahr 2015 konnte das ZDF Werbefernsehen in 2016 ein herausragendes Ergebnis erzielen", sagt Geschäftsführer Hans-Joachim Strauch. Selbst bereinigt um die Sport-Großereignisse Fußball-EM und Olympische Spiele habe das Wachstum noch mehr als das Doppelte des Marktdurchschnitts betragen. Im Vergleich zum Supersportjahr 2006 mit der Fußball-WM in Deutschland weist man Mehreinnahmen von einem Drittel aus. Strauch sieht in dem Ergebnis einen "Vertrauensbeweis der Kunden in Qualität und Zuverlässigkeit des ZDF-Programms und die Vermarktung durch das ZDF Werbefernsehen". Das ZDF sei im Jahr 2016 komplett ausgebucht gewesen.

ZAW© ZAW
Ein Netto-Plus von 2 Prozent hat derweil der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) in seiner 2016er Bilanz vermeldet. Der Gesamtumsatz kommerzieller Kommunikation in Deutschland lag demnach bei rund 45 Milliarden Euro – davon 26 Milliarden in medialer Werbung und 19 Milliarden in anderen Formen der Kommunikation. Von den Investitionen entfallen mehr als 15 Milliarden Euro auf die Netto-Werbeeinnahmen der Medien. Die positive Entwicklung spiegelt sich in der Stimmung der Werbewirtschaft wider: In der halbjährlichen Trendumfrage unter den 42 ZAW-Mitgliedern liegt der Stimmungsindikator zur aktuellen Lage in diesem Frühjahr bei 5,2 – auf einer Skala von 1 (bedrohlich) bis 8 (ausgezeichnet). In den vergangenen zehn Jahre gab es nur 2013 einen ebenso guten Wert. Allerdings mahnt ZAW-Präsident Andreas F. Schubert im Hinblick auf die politischen Positionen der Parteien: "Immer ging es um Restriktionen, nie um Liberalisierung. Von dieser interventionistischen Werbepolitik abzurücken, ist der dringende Appell der Werbewirtschaft an alle Parteien im Bundestagswahlkampf. Eine Regulierung von Märkten und Marktkommunikation im Verbotsmodus stärkt weder Wohlstand und Wachstum noch Innovationen."

AdAudience© AdAudience
AdAudience, das Targeting-Joint-Venture von Axel Springer, Burda, Gruner + Jahr, IP Deutschland, iq digital und SevenOne Media, hat eine neue Geschäftsführerin: Meike Arendt hat den Job von Stefan Krötz übernommen, der im Sommer eine neue berufliche Herausforderung annehmen will. Arendt hat die Positionierung von AdAudience als Anbieter von Data Driven Advertising bereits seit 2012 als Director Marketing mitgestaltet. Zuvor war sie sieben Jahre beim ProSiebenSat.1-Vermarkter SevenOne, zuletzt als Unit Director Product Marketing Video. Unterstützt wird sie ab sofort von Andor Eggers, der zum Executive Director Sales & AdTechnology aufsteigt. Er steht seit 2013 in Diensten von AdAudience und war bisher Director AdTechnology.

Score Media Group© Score Media Group
Wenn's schnell gehen soll: Mit dem "Score Media Blitz" hat Tageszeitungsvermarkter Score Media Group ein neues Werbeprodukt im Angebot, das Anzeigen innerhalb eines Tages national platzieren kann. Liegen Anzeigenauftrag und Druckunterlagen bis 9 Uhr morgens vor, erscheint die Anzeige in der Ausgabe des Folgetags – ohne Formatbeschränkung und regional ausgesteuert nach den Wünschen des Werbekunden. Bei nationaler Maximalbelegung können über die Printausgaben der Score-Media-Partner rund 26 Millionen Leser am Tag erreicht werden. Das Format eignet sich laut Score besonders für akute Kommunikationsanlässe wie Krisen-PR bei Rückrufaktionen oder Ad-hoc-Anlässen, Gratulationen sowie zur kurzfristigen Steigerung der Bekanntheit oder des Abverkaufs.