OMG© OMG
Die Organisation der Mediaagenturen (OMG) hat ihre Preview 2019 veröffentlicht. Der Verband fragt darin alljährlich die Stimmung seiner Mitglieder in Hinblick auf das kommende Jahr ab, bei der aktuellsten Erhebung haben 14 Mediaagenturen teilgenommen, darunter alle Networks. Das Ergebnis: Die großen klassischen Werbeträger tendieren im kommenden Jahr ins Minus, erstmals betrifft das auch das Medium Fernsehen. Hier liegt das Minus mit 1 bis 2 Prozent aber noch im moderaten Bereich, Zeitungen und Publikumszeitschriften verlieren laut den Mediaagenturen jeweils rund zehn Prozent. "Fernsehen steht in den kommenden Jahren vor der großen Herausforderung, über reichweitenstarke Videoangebote verlorenes Terrain in den jungen Zielgruppen zurückzuerobern", sagt OMG-Geschäftsführer Klaus-Peter Schulz. Ähnlich äußerte sich Schulz zuletzt gegenüber DWDL.de. "Es ist extrem teuer geworden, Netto-Reichweiten in jungen Zielgruppen im TV zu kaufen. Entscheidend wird darüber hinaus sein, ob es der AGF gelingt, Video-Nutzung vollumfänglich abzubilden."

Geldscheine© Chobe / photocase.com
Grundsätzlich gehen die befragten Mediaagenturen für das kommende Jahr aber von einem moderaten Wachstum von bis zu 2 Prozent aus. Das liegt aber nicht an den klassischen Medien, sondern allen voran an Facebook und Google. Der Werbegattung Online wird ein Wachstum zwischen 5 und 6 Prozent zugetraut. Auch die Außenwerbung und das Radio können demnach leicht wachsen. Als boomendes Segment haben die OMG-Mitglieder zudem den Bereich Retail Media ausgemacht: So dürfte Amazon bereits in diesem Jahr Werbeeinnahmen in Höhe von rund 700 Millionen Euro erzielen - und das alleine in Deutschland. Amazon hatte Ende 2017 weltweit mit seiner Werbesparte erstmals mehr als eine Milliarde Dollar Umsatz erwirtschaftet. Für 2019 sagt die OMG "erhebliches Wachstumspotenzial" voraus.


OWM© OWM
Die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) und der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) haben die aus ihrer Sicht irreführenden Branchen-Reports zum Thema Brand Safety kritisiert. Oft ginge es bei entsprechenden Veröffentlichungen nur um Abverkauf und Marketing. "Dadurch kursieren in Öffentlichkeit und Medien Marktdaten zu Brand Safety, deren Gültigkeit die Verbände in Frage stellen." Im September veröffentlichten OWM und eine BVDW-Fokusgruppe ein Whitepaper zum Thema Brand Safety, darin wurde erstmals eine marktübergreifende Definition von Brand Safety erarbeitet. Fokus lag auf der Definition des Begriffs "Brand Safety", der sich in "Legal Safety" (zwingende Einhaltung rechtlicher Grundlagen während der Werbeauslieferung) und "Brand Suitability" (markenspezifische Anforderungen) gliedert. Dennoch, so kritisieren OWM und BVDW nun, seien nach Erscheinen des Papieres "mehrere Branchen-Reports durch einzelne Unternehmen" veröffentlicht worden, "die sich dem Thema Brand Safety nur widmen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, aber undifferenzierte und irreführende Zahlen kommunizieren". Es seien Marktzahlen errechnet worden, obwohl jedes Unternehmen unterschiedliche Marktanforderungen habe. Die Errechnung solcher Daten sei "wissenschaftlich nicht tragbar und unseriös". Um welche Unternehmen es sich handelt, sagen die Verbände nicht. Zuletzt hatten aber Unternehmen wie Ebiquity, Integral Ad Science (Media Quality Report) und einige weitere entsprechende Reports veröffentlicht. "Werbungtreibende brauchen weder Beschwichtigung noch Aufruhr, sondern vertrauenswürdige und korrekte Benchmarks. Wir erwarten, dass sich jede Studie an den gemeinsamen definitorischen Standards von OWM und BVDW für Brand Safety orientiert", so Uwe Storch, stellvertretender Vorsitzender der OWM. Oliver Hülse, Managing Director Central- und Eastern Europe bei Integral Ad Science, erwidert die Vorwürfe: "Integral Ad Science möchte darauf verweisen, dass wir mit dem BVDW im andauernden aktiven Austausch stehen, Definitionen und Branchenstandards zu erarbeiten. Der Media Quality Report ist aufgrund der großen Anzahl gemessener Impressions eine repräsentative Schnittmenge des Marktes. Die Brand Safety Werte im Media Quality Report zeigen, wie hoch das Risiko ist, dass eine Kampagne in nicht markenkonformen Umfeldern ausgespielt wird - unabhängig von markenspezifischen Anforderungen. Er kann somit als Gradmesser dienen, die eigenen Brand Safety Werte zu überprüfen."

Amazon© Amazon
Das meistgesehene Werbevideo auf Youtube kam in diesem Jahr ausgerechnet von einem Google-Konkurrenten: Amazon. Der Spot "Alexa Loses Her Voice", der im Rahmen des Super Bowls gezeigt wurde, kam auf mehr als 50 Millionen Views und damit zehn Millionen mehr als der Spot auf Rang zwei. Das geht aus einer jetzt von Youtube veröffentlichten Liste hervor. Auf Platz zwei der meistgesehenen Werbeclips befindet sich ein Video für Youtube selbst, genau genommen für den Musikdienst Youtube Music. Mit Apple auf Rang acht hat es ein weiterer Tech-Gigant in die Top 10 geschafft, geworben hatte das Unternehmen für seinen HomePod. Weitere Marken in den Top 10 sind unter anderem Nike, Turkish Airlines, Samsung und Groupon.

TLC© TLC
Discoverys Frauensender TLC startet im neuen Jahr mit einem eigenen Werbefenster in Österreich. Genau wie DMAX wird der Sender bei unseren Nachbarn von Goldbach Austria vermarktet. "Wir freuen uns, unseren Werbekunden mit TLC nun das weibliche Pendant zu DMAX anbieten zu können. Beide Sender haben ein scharfes Profil und bieten somit ein exaktes Umfeld ohne Streuverluste. Discovery Network danken wir für das Vertrauen und die Ausweitung der Zusammenarbeit", sagt Goldbach Österreich Geschäftsführer Josef Almer. Apropos Goldbach Austria: Geschäftsführer Almer wird den Vermarkter ab 2019 alleine führen, Maurizio Berlini gibt die Geschäftsführung ab, wird dem Unternehmen aber als Aktionärsvertreter und Beirat in strategischen Fragen zur Verfügung stehen. Berlini war seit mehr als 15 Jahren bei Goldbach Austria beschäftigt.

Sky Media© Sky Media
Sky Media vermarktet ab dem neuen Jahr den Sender Gute Laune TV aus dem Portfolio von High View, zum Unternehmen gehört auch der Musiksender Deluxe Music, ebenfalls vermarktet von Sky Media. High View hatte Gute Laune TV erst im Sommer dieses Jahres übernommen, der Sender setzt vor allem auf deutschsprachige Musik, besonders auf Schlager sowie Party-Musik und Volkstümliches. Thomas Deissenberger, Geschäftsführer von Sky Media, sagt: "Die Sender der High View entwickeln sich alle sehr positiv und werden vom Werbemarkt gut angenommen." Neben Deluxe Music vermarktet Sky Media auch die Pay-TV-Kanäle Jukebox, Rck.TV und Planet. "Wir freuen uns, dass wir mit der Erweiterung unseres Vermarktungsmandats um Gute Laune TV die erfolgreiche Zusammenarbeit mit High View weiter ausbauen können."

AEG© AEG
Der deutsche Elektrokonzern AEG kehrt nach zwölf Jahren zurück ins Fernsehen und wirbt dort wieder. Unter dem Claim "Auffrischen ist angesagt" gibt es einen neuen TV-Spot, der in der Primetime bei allen großen Sendern wie RTL, Sat.1, ProSieben, RTL II, Vox und kabel eins laufen soll. Daneben sind auch Maßnahmen in der Außenwerbung, mit Influencern und am PoS geplant. Inhaltlich liegt der Fokus des Werbespots auf der ProStream-Technologie von AEG, die in verschiedenen Waschgeräten zu finden ist. Die Full-Service-Agentur Davies Meyer konzipierte die Kampagne, produziert wurde sie von Infected/Virus. Nick Meyer, Geschäftsführer Davies Meyer, sagt: "Wir freuen uns, dass AEG jetzt wieder auf allen Kanälen richtig Dampf macht und wir dabei zusammen mit dem AEG Marketingteam eine so spannende und schöne 360-Grad-Kampagne umsetzen durften."

Matthias Nieswandt© ServusTV/Dominik Bogdanov
Der ehemalige Deutschlandchef von ServusTV, Matthias Nieswandt, hat einen neuen Job. Zum 1. Januar wird er Chief Commercial Officer (CCO) bei der Weimer Media Group. Beim Sender aus dem Red-Bull-Universum war er lange verantwortlich für Programm und Vermarktung, nun also der Wechsel von TV hin in die Verlagsbranche. Bei der Weimer Media Group wird er für die Vermarktung der Print- und Online-Titel zuständig sein. Zum Unternehmen, das sich auf Wirtschaftsjournalismus spezialisiert hat, gehören Titel wie "The European", "Börse am Sonntag", "WirtschaftsKurier" und "Anlagetrends". "Wir freuen uns, einen im Markt sehr anerkannten und crossmedial erfahrenen Manager für die geschäftliche Expansion unseres vielfältigen verlegerischen Engagements gewonnen zu haben. Matthias Nieswandt ist in der Branche als dynamischer Macher und kompetenter Medien- und Salesmanager bekannt. Wir verstehen Mediageschäfte immer auch als 360-Grad-Partnerschaften mit unseren Kunden. Dafür ist Matthias Nieswandt mit seiner breit gefächerten Medien-Expertise die Idealbesetzung – insbesondere auch mit Blick auf weitere Zukäufe", sagen Christiane Goetz-Weimer und Wolfram Weimer, die Verleger der Gruppe.

Dentsu Aegis© Dentsu Aegis
Dentsu Aegis Network übernimmt Videobeat, eine Full-Service-Agentur für datengetriebene Kreativ- und Mediakampagnen für TV und Online. Videobeat sitzt in Hamburg und beschäftigt derzeit 68 Mitarbeiter, weitere Standorte hat die Agentur in Berlin, London, Paris und New York. Das Unternehmen wurde erst 2013 gegründet und zählt bereits namhafte Marken wie Conrad, Otto oder auch weg.de zu seinen Kunden. Neben der strategischen Beratung und dem Medieneinkauf übernimmt Videobeat für seine Kunden auch die Kreation sowie die plattformspezifische Produktion von Bewegtbildinhalten für alle Kanäle, von Fernsehen über Online bis Social Media. "Videobeat liefert alle Bestandteile erfolgreicher TV- und Videowerbung aus einer Hand. Dazu gehören die Entwicklung von Kreation und Media sowie hochmoderne und datenbasierte Optimierungs- und Analyse-Technologien. Damit ist Videobeat ein Vorreiter bei der plattformübergreifenden Messbarkeit von Bewegtbildinhalten. Wir sind davon überzeugt, dass Videobeat unsere Agenturgruppe in Deutschland perfekt ergänzt und so einen erheblichen Mehrwert für unsere Kunden bietet", sagt Ulrike Handel, CEO Dentsu Aegis Network Deutschland.