Procter & Gamble© P&G
Procter-&-Gamble-Chef Marc Pritchard hat bei einer Rede von der Association of National Advertisers in Florida deutliche Worte gefunden. Darin forderte er ein neues Medien-Ökosystem, das "von Anfang an Qualität, Anstand, Transparenz, Privatsphäre und Kontrolle bietet". Zwar nennt Pritchard große US-Player wie YouTube und Facebook nicht beim Namen, doch indirekt droht der oberste Marketer des weltweit größten Werbungstreibenden damit, Budgets hiervon abzuziehen. Zuletzt sorgte insbesondere Facebook immer wieder für Negativ-Schlagzeilen. Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass Facebook Millionen von Instagram-Passwörtern unverschlüsselt und für Mitarbeiter einsehbar gespeichert hat. Schon 2017 hatte Pritchard die Branche wachgerüttelt: "Die Tage, an den wir Digital alles haben durchgehen lassen, sind gezählt", sagte er damals.

Dirk Bittermann© bbdo
Ein Jahr nach seinem Abschied von als CEO der Werbeagentur BBDO, in deren Folge er zwischenzeitlich bei der Beratungsfirma Deba arbeitete, hat Dirk Bittermann eine neue Aufgabe: Wie "Horizont" berichtet, ist der 46-Jährige seit Anfang April General Manager bei DDB in Düsseldorf. Dort soll er sich um wichtige Bestandkunden und das Neukundengeschäft kümmern sowie ein neues Geschäftsfeld aufbauen. Um welches Geschäftsfeld es sich dabei handelt, ließ die Agentur zunächst offen.

Patrick Müller-Sarmiento© Real
Patrick Müller-Sarmiento, Chef der Verbrauchermarktkette Real, geht davon aus, dass die heranwachsende Generation mit ihrer Denkweise den Konsum stärker verändern wird als die Digitalisierung. "Der Moment, in dem die Generation Z zu Konsumenten wird, wird mit Sicherheit noch einmal größere Implikationen nach sich ziehen als die Digitalisierung", sagte er der "Wirtschaftswoche". Ähnlich sieht das auch Achim Berg, Partner beim Unternehmensberater McKinsey. Der Generationenwechsel sei ähnlich relevant "wie der technologische Umbruch", so Berg, "schließlich geht es um die Konsumenten und die Mitarbeiter von morgen, die Menschen also, die die nächsten zehn, 20 Jahre prägen werden". Von neuen Produkten oder Marken lasse sich die Generation mit klassischer Werbung kaum überzeugen. Stattdessen hätten Hinweise und Empfehlungen von Freunden, über Social Media, Blogs und Influencer zentralen Einfluss auf die Kaufentscheidung.

Adidas© Adidas
Adidas glaubt weiter an die Sogkraft des Fußballs und hat jetzt nach Angaben der spanischen Zeitung "Marca" seinen Ausrüstervertrag mit dem Fußballclub Real Madrid verlängert. Von 1,6 Milliarden Euro, die der Sportartikelhersteller bezahlt, ist dem Bericht zufolge die Rede. Demnach überweist Adidas bis 2031 jährlich 120 Millionen Euro an Real Madrid - sollte sich das bewahrheiten, wäre es der höchstdotierte Sponsorenvertrag, den jemals ein Fußballverein an Land ziehen konnte. Adidas würde damit noch einmal zehn Millionen Euro mehr bezahlen als bisher. Bei Adidas äußerte man sich aber noch zurückhaltend: "Wir haben einen gültigen Vertrag mit Real Madrid, sind stolz auf die Partnerschaft, und äußern uns nicht zu Spekulationen über mögliche Vertragsverhandlungen", wird eine Sprecherin zitiert.