Foto: ProSiebenJetzt kann man die Qualität der ersten Show an Raabs Gegenspielerin bemessen. Demnach war die Premierensendung über weite Strecken eintönig, da Esther bei fast jedem Spiel chancenlos gegen Raab verlor und Spiel 13 dann schon den entscheidenden Vorsprung für Raab brachte. Klar ist also: Die Show steht und fällt mit Raabs Gegenspieler/in.

Immerhin gab es Spiele, die selbst Raab nicht beherrschte. Beim Tischtennis spielte laut O-Ton Raab "Not gegen Elend" - und so sah es auch. Durchaus unterhaltsam, wenn nicht ein völlig übertrieben ernster Kommentar dem ganzen den Charme der "TV Total"-Sportevents gegeben hätte. Beim Elfmeterschießen, einem der weiteren Spiele, flammte dann zwischenzeitlich der Gedanke auf, ob Raab für die Quote den ein oder anderen Ball durchlassen würde, damit die Sendung nicht zu schnell vorbei ist.
 
 
 
Wobei dies auch relativ gewesen wäre: Satte 45 Minuten überzog man. Gerade noch kurz vor Mitternacht fand die Sendung ihr Ende. Vorher gab es aber noch einen kleinen Eklat beim "Kartenduell". Die Technik versagte - wie zuvor schon mal bei Fragerunden. Diesmal stimmten die Einblendungen nicht und führten zur Verwirrung, die der Notar aufklären musste.

Kurz gesehen und notiert: Um 23.40 Uhr schaute Raab während einer Moderation von Opdenhövel auf seine Armbanduhr. Die Show war schon 25 Minuten über der Zeit als Elton seinen umjubelten Auftritt hatte und das aus "TV Total" bekannte "Blamieren oder Kassieren" spielte. Zum finalen Matchball kam es am Reck - genau dem Spiel, dass Raab bei "The Big Picture" Ende Juli zu Werbezwecken für die Show schon einmal vorführte - und verlor. Diesmal aber siegte er - und Esther verlor die letzte Chance auf 500.000 Euro.

"Schlag den Raab" hatte viele gute Zutaten einer erfolgreichen Samstagabendshow: Großes Studio, Live-Ausstrahlung, hoher Gewinnn und prominente Music-Acts. Daran war nichts auszusetzen. Leider hatte die ProSieben-Show auch eine fast unerträgliche Länge, gefühlt zu viele Werbeunterbrechungen und noch ein paar unnötige Pannen. Am 18. November besteht die Chance mit etwas gestraffterem Konzept und reibungsloserem Ablauf den ersten Eindruck noch einmal zu verbessern - dann zeigt ProSieben zum zweiten Mal "Schlag den Raab". Gespielt wird dann um 1.000.000 Euro.