Frau Fritz, haben Sie den nächsten großen Hit im Gepäck?

Ja, wir kommen mit "Nackt unter Wölfen" zur MIPTV, der herausragenden neuen Produktion von UFA Fiction (Nico Hofmann, Benjamin Benedict, Sebastian Werninger), inszeniert von Emmy-Award Gewinner Philipp Kadelbach ("Unsere Mütter, unsere Väter"). Für das im Konzentrationslager Buchenwald spielende, überaus packende und gleichzeitig sehr berührende Drama gibt es im Ausland sehr großes Interesse. So konnten wir das Programm bereits vor der Messe in den wichtigen Märkten Frankreich und Benelux platzieren.

Auf welche Formate setzen Sie darüber hinaus auf der MIPTV?

Wir haben ein neues fiktionales Format im Programm, "Die Kirche bleibt im Dorf": eine Serie mit viel schwarzem Humor, in der ein junger Pfarrer zwischen zwei verfeindeten Familien vermittelt. Sowie ein non-fiktionales Daytime-Format, "Fashion Nerd Alert", in dem fünf Ehemänner jeweils von einer fremden Ehefrau umgestylt werden.

Schon im vorigen Jahr war zu spüren, dass Serien eine größere Rolle spielen. Inwiefern stellen Sie eine Verschiebung des Verhältnisses zwischen Fiction und Formatgeschäft fest?

Ja, Serien spielen eine größere Rolle: Wir verkaufen jedes Jahr die neuen Staffeln unserer langlaufenden Serien "Sturm der Liebe" und "Alarm für Cobra 11" in zahlreiche Länder, beide Programme sind seit Jahren Welterfolge in unserem Portfolio. Darüber hinaus stellen wir fest, dass die Nachfrage nach hochwertigen Reihen, wie etwa "Weissensee", deutlich steigt. Ebenso übrigens wie die Nachfrage nach fiktionalen Formaten für Remake-Rechte.

Welche Stimmung erwarten Sie in diesem Jahr in Cannes?

Wir haben herausragende Programme für diese Messe und wir erwarten ein dementsprechend ausgezeichnetes Geschäft.

Wie viel Musik steckt Ihrer Meinung nach im Thema VoD?

Auf mittlere Sicht sehr viel Musik. Doch derzeit können die Mehrerlöse im VoD die geringeren Umsätze im linearen TV noch nicht ausgleichen.

Frau Fritz, vielen Dank für Ihre Antworten.