Michael Kessler© HPR
Die Schublade für ihn muss tatsächlich noch erfunden werden: Neben der Schauspielerei auf der Bühne, fürs Kino und Fernsehen ist Michael Kessler auch Autor, Moderator und war als einer der ersten deutschen Prominenten persönlich bei Twitter aktiv, was ihm zusätzliche Aufmerksamkeit einbrachte. Die nutzte Kessler nicht nur für Kommentare und Diskussionen über massenwirksame Programme wie "Switch Reloaded". Mit seinem Twitter-Account begleitete er auch die kleineren Projekte "Berliner Nacht-Taxe" und "Kesslers Expedition" im RBB. Im nächsten Jahr kann er das fortsetzen. Im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de erzählte Kessler vom Weihnachtsgeschenk des RBB: "Kesslers Expedition" wird mit einer zweiten Staffel fortgesetzt.

Im vergangenen Sommer war er knapp zwei Wochen mit dem Kanu durch das RBB-Sendegebiet unterwegs, im August zeigte der RBB die abenteuerliche Reise in drei Teilen. Im nächsten Jahr soll es jedoch ein anderes Fortbewegungsmittel werden, verrät Kessler: "Am Ende der letzten Expedition sagte ich im Scherz, dass es das nächste Mal mit dem Esel durch die Pfalz geht. Das war als Witz gedacht. Nach dem großen Quotenerfolg im letzten Sommer geht es jetzt zwar nicht durch die Pfalz – wir bleiben im rbb-Sendegebiet - aber der Esel ist dabei." Die Dreharbeiten zur Fortsetzung von "Kesslers Expedition" beginnen im April. Mit dem Esel geht es von Berlin an die Ostsee. Wie genau, da ist sich Kessler noch nicht sicher.

 

 

"Was in der zweiten Staffel im Herbst passiert ist noch offen. Alle Zuschauer können uns gerne interessanteTouren und skurrile Fortbewegungsmittel vorschlagen", sagt er im Gespräch mit DWDL.de. Doch was fasziniert den Schauspieler und Comedian an dem eher minimalstischen Format? "Wie schon bei der Nacht-Taxe sind die Begegnungen mit den Menschen wirklich zufällig. Die Leute sind nicht gecastet, nichts ist abgesprochen. Wir lassen uns treiben und schauen was passiert. Das ist ein unglaubliches Abenteuer und einzigartig im ansonsten gescripteten 'Reality'-Fernsehen." Das Ziel des Formats sei nicht weniger als eine Neuinterpretation des Heimatfernsehen. "Wir möchten von Land und Leuten erzählen ohne sie vorzuführen oder in biederes Heimatfernsehen abzurutschen."

Seine Twitter-Aktivitäten waren zwar nicht ausschlaggebend für das Format oder die "Berliner Nacht-Taxe". Doch eingebunden wurden sie und sollen es auch in der Fortsetzung von "Kesslers Expedition". "Bei beiden Formaten versuche ich Brückenschläge zwischen TV und Internet. Die Expedition habe ich natürlich auch bei Twitter und Facebook begleitet und werde das auch in Zukunft tun. Ich möchte die Zuschauer unbedingt mit einbeziehen. Deswegen wird es z.B. auch ein Esel-Casting geben. Die Zuschauer dürfen meinen Weggefährten aussuchen und Vorschläge zur Route an die Ostsee machen", kündigt Kessler an.