Die größte Fernsehshow Europas findet in diesen Tagen in Düsseldorf statt - beim ersten Halbfinale scheinen die Schuhe des Eurovision Song Contests allerdings noch ein wenig zu groß gewesen zu sein. Nach knapp einer Stunde ist es am Dienstagabend zu einer der größten anzunehmenden Pannen gekommen: Zahlreiche internationale Kommentatoren der Show waren plötzlich nicht mehr zu hören.

So fehlte fast europaweit die Kommentierung, auch Peter Urban und Steven Gätjen blieben stumm und mussten nach kurzer Zeit und dank Improvisierung per Telefon in äußerst dürftiger Qualität über die Auftritte berichten. "Ersparen Sie mir bitte jeden Kommentar", sagte Urban und entschuldigte sich daraufhin mehrfach beim Publikum. Die Sender ProSieben und Einsfestival, die das Halbfinale hierzulande übertrugen, blendeten daraufhin Laufbänder ein mit dem Hinweis auf eine gestörte Tonleitung. Via Twitter ließ ProSieben zudem verkünden: "Internationale Fehlersuche in Sachen Ton. Sorry."

Sowohl Kommentatoren als auch Zuschauer brauchten von diesem Moment an viel Geduld: Rund eine halbe Stunde dauerten die Tonprobleme an, ehe Peter Urban, Steven Gätjen und die anderen betroffenen internationalen Kollegen, die aus der Arena in Düsseldorf kommentierten, wieder in gewohnter Qualität zu hören waren. Der Grund für den Tonausfall ist indes noch nicht bekannt. So peinlich der Fehler angesichts angeblich doppelt vorhandener Systeme auch sein mag: Beim Finale am Samstag, bei dem mehr als 100 Millionen Zuschauer erwartet werden, dürfte diese Panne wohl kaum noch einmal passieren - so gesehen war es "nur" die Generalprobe, die am Dienstag gehörig daneben ging.

Stefan Raab, der gemeinsam mit Anke Engelke und Judith Rakers den ersten Grand Prix-Abend souverän meisterte, sollte damit übrigens Recht behalten: "Es kann nichts schiefgehen, weil wenn etwas schief geht, dann wird die Show ja nur noch aufregender", scherzte der Moderator noch am Abend zuvor auf der Pressekonferenz in Düsseldorf. "Also ich warte darauf, dass das Licht auf der Bühne ausfällt oder der Strom weg ist. Jeder, der schon mal versucht hat, zuhause eine HiFi-Anlage richtig zu verkabeln, der weiß, dass die Show hier nicht fehlerfrei laufen kann. Seien sie vorbereitet!"