Die Axel Springer AG legte am Mittwoch Geschäftszahlen für das 1. Quartal 2011 vor - und kann weiterhin ein kräftiges Wachstum verkünden: Der Konzernumsatz stieg um weitere 11 Prozent auf nun 736,7 Millionen Euro, was zum Teil allerdings auf Zukäufe zurückzuführen ist. Um diese Konsolidierungseffekte bereinigt blieb aber noch immer ein Umsatz-Plus von 5,0 Prozent übrig. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zog um 6,5 Prozent auf 126,9 Millionen Euro an. Unterm Strich blieb ein Konzernüberschuss von 63 Millionen Euro übrig, geringfügig mehr als im Vorjahr. Um wesentliche, nicht operative Effekte bereinigt stieg der Überschuss allerdings deutlich um 17,8 Prozent auf 73 Millionen Euro an.

Das kräftige Wachstum im ersten Quartal hat Springer dabei dem Auslands- sowie dem Digital-Geschäft zu verdanken. Zum ersten Mal erlöste Springer mehr als 30 Prozent seines Gesamtumsatzes im Ausland. Das Segment Print International steigerte seinen Umsatz um 57,7 Prozenta uf nun 112,9 Millionen Euro. Zurückzuführen ist das auf die Konsolidierung des Osteuropa-Joint-Ventures mit Ringier. Im Segment Digitale Medien zog der Umsatz um 26,3 Prozent auf 202,2 Millionen Euro an.

Profitabelster Geschäftsbereich bleiben aber die inländischen Zeitungen - wenngleich sie auch als einziges Segment schrumpften. Der Umsatz ging hier um 3,3 Prozent zurück, was vor allem an einem Rückgang der Werbeerlöse lag, während die Vertriebserlöse dank Preiserhöhungen trotz Auflagenrückgängen fast stabil blieben . Weil gleichzeitig auch noch die Papierkosten stiegen, sank das EBITDA des Segments von 77,6 auf 62,4 Millionen Euro. Dennoch: Mit einer EBITDA-Rendite von 22,3 Prozent bleiben die Zeitungen die Cash Cow des Unternehmens. Die nationalen Zeitschriften konnten ihren Umsatz hingegen um 1,7 Prozent steigern. Hier stiegen die Werbeerlöse sogar um 4,7 Prozent an, bereinigt um veräußerte Zeitschriften gar um 8,4 Prozent. Die Profitabilität blieb mit 20,6 Prozent EBITDA-Rendite auch hier auf sehr hohem Niveau.

Springer-Chef Döpfner gibt sich angesichts dessen sehr zufrieden: "Axel Springer ist nach dem Rekordjahr 2010 gut in das neue Geschäftsjahr gestartet. Wir sind auf hohem Niveau gewachsen und bleiben hochprofitabel. Unsere digitalen und internationalen Aktivitäten werden nach einem dynamischen Jahresauftakt in den kommenden Monaten weiter an Gewicht gewinnen. Insgesamt haben wir im ersten Quartal eine gute Grundlage gelegt, um unsere Ziele für das laufende Jahr zu erreichen." Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet Springer ein Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich. Das EBITDA soll sogar im niedrigen zweistelligen Prozentbereich wachsen.