Ende letzten Jahres deuteten noch alle Zeichen darauf hin, dass die Finanzinvestoren KKR und Permira im Laufe dieses Jahres bei ProSiebenSat.1 aussteigen wollten. Der Aktienkurs hatte sich nach der Krise von unter 2 auf fast 25 Euro vervielfacht - die Gelegenheit schien also günstig. Doch seitdem ging es mit dem Aktienkurs wieder deutlich bergab, derzeit sind die Papiere nur noch knapp über 17 Euro wert, ein Rückgang binnen weniger Monate um rund 30 Prozent.

Daher scheint nun eine Platzierung der Anteile von KKR und Permira an der Börse nun wieder etwas in die Ferne gerückt. Darauf deutet einem "Reuters"-Bericht zufolge auch hin, dass für die Hauptversammlung nicht die erwartete Zusammenlegung von Vorzugs- und Stammaktien beantragt wurde. Bislang werden an der Börse nur stimmrechtslose Vorzugs-Aktien gehandelt. Durch die Zusammenlegung hätte ProSiebenSat.1 Chance auf die Aufnahme in den DAX gehabt, was bei der Platzierung der Aktien am Markt zweifellos geholfen hätte.

 

 

Dass ein Börsengang unwahrscheinlicher geworden ist muss aber nicht bedeuten, dass KKR und Permira zwangsläufig länger an ihrem ProSiebenSat.1-Engagement festhalten. Möglich ist nach wie vor auch ein außerbörslicher Verkauf an andere Finanz-Investoren oder an einen internationalen Medienkonzern. KKR und Permira geben sich zu diesen Fragen wie eh und je verschwiegen und verweigern einen Kommentar.

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