Glücklich ist man bei ARD und ZDF mit der "Tour de France" schon seit 2009 nicht mehr. Damals wollten ARD und ZDF aus der Übertragung aussteigen - durften aber letztlich aufgrund laufender Verträge nicht. Seitdem begnügt man sich mit einem verkürzten Programm. Nachdem 2009 teils nur 45 Minuten pro Tag übertragen worden waren, wurde 2010 die Sendezeit wieder auf in der Regel rund 90 Minuten täglich ausgeweitet. An diesem Konzept hält man auch in diesem Jahr fest.

Das Erste und das ZDF übertragen demnach die Tour de France im täglichen Wechsel in der Regel zwischen 16 und 17:30 Uhr bzw. 16:15 und 17:45 Uhr. Dabei wird für gewöhnlich die letzte Stunde vor dem Erreichen des jeweiligen Etappenziels live gezeigt. An Wochenenden ist de Tour-Berichterstattung teils in längere Sport-Übertragungsstrecken eingebunden, besondere Etappen werden auch für eine längere Zeit live übertragen. Zu Beginn der Sendung gibt es in kompakter Form jeweils einen Rückblick auf den Vortag, ein Resümee des bisherigen Rennverlaufs und Hinweise auf Besonderheiten, ehe es dann direkt live auf die Strecke geht. Zum Abschluss gibt es - sofern Sendezeit übrig ist - eine kurze Zusammenfassung der Etappe.

 

 

Für das ZDF wird Yorck Polus die Sendungen moderieren, am Reporter-Mikrofon sitzen Peter Leissl und Michael Pfeffer. Moderator im Ersten ist Thomas Braml, als Kommentatoren sind hier Florian Nass und Florian Kurz im Einsatz. Doping-Experte Hajo Seppelt konzentriert sich zudem wieder auf die im Radsport allgegenwärtige Doping-Problematik. Die erste Etappe wird am Samstag, 2. Juli im Ersten zu sehen sein, der Zieleinlauf in Paris dementsprechend am 24. Juli im ZDF.

Für ARD und ZDF wird es die Abschluss-Saison bei der "Tour de France". Im Februar machten beide Sender deutlich, dass sie den Ende des Jahres auslaufenden Vertrag mit der Tour-Organisation Aso nicht verlängern wollen. Neben der Doping-Problematik liegt das auch an sinkenden Zuschauerzahlen. "Das bedeutendste Radrennen der Welt findet bei den deutschen Fernsehzuschauern nur noch eine geringe Akzeptanz, die lange Live-Strecken nicht mehr rechtfertigt", hieß es zur Begründung.