Noch in diesem Jahr will sich MDR-Intendant Udo Reiter zurückziehen - nach 20 Jahren im Amt hat der inzwischen 67-Jährige genug. Die Frage, wer die Nachfolge antreten wird, ist allerdings noch nicht geklärt und wird wohl noch einige Wochen Zeit in Anspruch nehmen. "Hektik ist nicht angesagt", sagte Gerd Schuchardt, der Vorsitzende des MDR-Verwaltungsrates, der "Süddeutschen Zeitung".

Vielmehr sei die Qualität entscheidend. Erste Bewerber für den Intendanten-Posten beim MDR scheint es dem Bericht der "SZ" zufolge allerdings bereits zu geben. Demnach gehören Hörfunk-Direktor Johann Michael Möller und der thüringische Regierungssprecher Peter Zimmermann zum Kreis der Interessen - dass beide als konservativ gelten, könnte angesichts der CDU-geführten Regierungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen von Vorteil sein.

Zimmermann werden laut Bericht der "Süddeutschen Zeitung" allerdings nur geringe Chancen auf die Nachfolge von Udo Reiter eingeräumt, nachdem es ihm vor einiger Zeit nicht gelungen war, in den MDR-Verwaltungsrat gewählt zu werden. Reiter selbst ist indes fest davon überzeugt, dass es auch ohne ihn weitergehen wird. "Das würde mich ehren, wenn das so wäre. "Sobald ein Neuer da ist, wird es heißen: Der König ist tot, es lebe der König. Und so gehört sich das auch", sagte der scheidende MDR-Intendant am Montag der "FAZ".