Fällt die vorabendliche Zusammenfassung des Bundesliga-Spieltags am Samstag im Free-TV zugunsten einer Web-TV-Version etwa bei Yahoo in der nächsten Rechteperiode weg, um Sky künftig mehr Exklusivität zu gewähren? Dieses Szenario, das sich die DFL jüngst vom Kartellamt genehmigen ließ, betrachtet man bei der ARD gelassen. "Web-TV ist kein Ersatz für Free-TV", ist sich die ARD-Vorsitzende Monika Piel sicher.

Sie kenne nur wenige Männer über 50, die Web-TV nutzen würden, käme es also zu diesem Szenario, würde die Liga eine überaus große Gruppe ausschließen, so Piel bei der ARD-Pressekonferenz in Würzburg. Programmdirektor Volker Herres ergänzte: "Wir wissen, was wir an der 'Sportschau' haben, die Liga weiß aber auch genau, was sie an der 'Sportschau' hat."

Die Bundesliga-"Sportschau" habe schließlich in der vergangenen Saison im Schnitt 5,62 Millionen Zuschauer erreicht, noch einmal 300.000 mehr als im Jahr zuvor. Damit bilde sie überhaupt erst die Grundlage für die Breitenwirkung der Bundesliga. Er sei sich "sehr sicher", dass dafür auch bei der Liga ein "klares Bewusstsein herrsche".

BR-Intendant Ulrich Wilhelm, der innerhalb der ARD für den Sportbereich verantwortlich zeichnet, gab sich ebenfalls optimistisch: Zwar gebe es natürlich keine Garantie, man werde im Rahmen der eigenen wirtschaftlichen Möglichkeiten aber natürlich erneut um die Rechte mitbieten und führe weiterhin intensive Gespräche über eine künftige Zusammenarbeit mit der DFL.