Seit Jahren gehen die Marktanteile der Öffentlich-Rechtlichen bei den jungen Zuschauern zurück - wie genau das Problem gelöst werden soll, ist noch immer unklar. SWR, NDR und WDR versuchen mit Einrichtungen wie den sogenannten "Innovationstöpfen" dem Trend entgegenzuwirken. Die Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD (GVK) hat nun immerhin freundliche Worte für die Programmideen der jüngeren Vergangenheit gefunden.

Es sei positiv, dass insbesondere auf Ebene der Landesrundfunkanstalten in den letzten zwei bis drei Jahren nicht nur die Diskussion um die Programmverjüngung systematisch vorangetrieben und Konzepte entwickelt worden seien, sondern sich dies vielfach bereits in neuen Formaten und Angeboten realisiert habe. Als Beispiele nannte die GVK Formate wie "Alpha 0.7", "Ausflug mit Kuttner" oder auch den "NDR Comedy Contest".

Die Arbeit an der Erreichbarkeit aller Zielgruppen unterhalb des durchschnittlichen Zuschaueralters der Öffentlich-Rechtlichen habe nach Ansicht der GVK "höchste Priorität". Dies gelte für die Hauptprogramme ebenso wie für die Digitalkanäle. In diesem Zusammenhang fordert die GVK den Ausbau der multimedialen Gestaltung, der zeitsouveränen Nutzbarkeit der Angebote und des Social-Media-Engagements der Anstalten. Dadurch werde nicht nur die Attraktivität der Angebote für Jüngere erhöht, sondern zugleich die Chance, dass bereits existierende Angebote überhaupt gefunden würden.

Zugleich begrüßte es die GVK, dass die Überlegung zur Bündelung aller bestehenden Angebote für die junge Zielgruppe auf einer eigenen Online-Plattform aufgegriffen werden soll. Ob alleine dadurch eine stärkere Bindung der jungen Zuschauer erreicht werden kann, bleibt aber freilich abzuwarten.