Nachdem das ZDF die Vorabend-Quizshow "Iss oder Quizz" kurzfristig aus dem Programm genommen hat (DWDL.de berichtete), hat sich nun auch die Produktionsfirma Shine Germany zu den Vorwürfen des Mainzer Senders geäußert. In einer Mitteilung entschuldigte sich Shine bei ZDFneo und den Zuschauern der Show "für die unrichtige Darstellung über die Art und Weise, wie Teilnehmer für die Show gewonnen wurden".

Man würde derzeit "gründliche Untersuchungen über die Vorgehensweise während der Produktion" durchführen, hieß es am Freitag. Dabei habe sich bestätigt, dass einige Teilnehmer bereits vorab in die Location eingeladen wurden und nicht erst im Restaurant angesprochen wurden. Das ZDF hatte die Sendung aus dem Programm genommen, nachdem es Hinweise gab, wonach einige Kandidaten bereits im Vorfeld ausgewählt und angesprochen worden waren.

Das Konzept von "Iss oder Quizz" sieht allerdings vor, dass die Kandidaten spontan und zufällig und damit für sie völlig überraschend im Restaurant zum Mitmachen animiert werden. Im Rahmen der aktuellen Staffel sollten ursprünglich noch 24 Folgen von "Iss oder Quizz" ausgestrahlt werden. Wann oder ob diese überhaupt noch zu sehen sein werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig unklar. Das ZDF hatte die Sendung nach Bekanntwerden der Vorwürfe aus der Mediathek gelöscht und zugleich die Website aus dem Netz genommen.

Shine Germany betonte indes die "enge Zusammenarbeit mit ZDFneo". Man arbeite "eng mit dem Sender zusammen, um sicherstellen zu können, dass ein derartiger Fehler nicht wieder passiert. Die Shine Group verpflichtet sich zu höchster Selbstkontrolle und steht zu ihrer Verpflichtung Sendern und Zuschauern ein vertrauenswürdiger Lieferant hochwertigen Programms zu sein", hieß es in der am Freitag verbreiteten Mitteilung der Produktionsfirma.

Doch trotz aller Aufregung um "Iss oder Quizz" bleibt die Frage, ob das Vorgehen von Shine bei der Suche nach Kandidaten tatsächlich ungewöhnlich ist - oder ob die nun entstandene Aufregung nicht viel mehr durch eine bessere Kommunikation zwischen ZDF und Produktionsfirma hätte verhindert werden können.