Im vergangenen Jahr rief Radio Bremen sein Projekt "Digitale Garage" ins Leben, um dort nach Wegen suchen zu lassen, mit den eigenen Inhalten junge Leute zu erreichen. Ein dort entstandenes Projekt schafft es im kommenden Jahr nun ans Licht der Welt: Die "Tageswebschau". In der wenige Minuten langen Sendung, die eine Ergänzung zur klassischen "Tagesschau" sein soll, soll das "Tagesgeschehen im Spiegel des Netzes" beleuchtet werden. Gleichzeitig soll das Internet auch als Themenlieferant dienen, so Radio Bremen-Intendant Jan Metzger.

Die Sendung soll zunächst für einen Test-Zeitraum von sechs Monaten an sieben Tagen pro Woche produziert werden.. Zu sehen sein wird die Sendung sowohl im linearen Fernsehen auf dem Digitalkanal EinsExtra als auch auf Abruf im Web. Optimiert sei die "Tageswebschau" zudem für die Nutzung auf mobilen Endgeräten.

Entstehen soll das Format in enger Abstimmung mit der "Tagesschau"-Redaktion, als weitere Kooperationspartner ist der Hessische Rundfunk an Bord. Bei Radio Bremen betont man aber, dass man für weitere Kooperationspartner offen sei. Attraktiv sei das Format beispielsweise auch für die Jugendwellen der einzelnen ARD-Sender, denn die Sendung sei auf dem Baukasten-Prinzip aufgebaut und um weitere Inhalte erweiterbar. So könnten die einzelnen Sender etwa noch regionale Themen zusätzlich mit aufnehmen.

Einen genauen Starttermin für die "Tageswebschau" gibt es noch nicht, aber los gehen wird es laut Metzger wohl nicht vor April kommenden Jahres. Zuvor seien auch noch letzte Finanzierungsfragen zu klären. Zu den genauen Kosten wollte sich Metzger nicht äußern. Es handle sich aber um "für die große ARD sehr kleine Beträge".