Dass sich bei fünf Talkshows pro Woche die Themen doppeln, ist keine Seltenheit - und doch darf man sich diesmal zumindest wundern. Nachdem Günther Jauch am Sonntagabend in seinem Talk bereits das Thema "Wulff und die Amigos - wenn Politik auf Wirtschaft trittt" diskutierte und dabei kurioserweise auf Frank Plasbergs Motto "Wenn Politik auf Wirklichkeit trifft" anspielte, zieht dieser am Montag bei "Hart aber fair" mit Thema "Christian Wulff - eine Zumutung?" nach.

Dass in zwei Talks zum selben Thema innerhalb von weniger als 24 Stunden nun allerdings sogar derselbe Gast auftritt, ist jedoch eine neue Qualität. Im Falle von Peter Hintze, seines Zeichen einst Generalsekretär bei Helmut Kohl und nun Berater des Bundespräsidenten, ließ sich genau das aber offensichtlich nicht verhindern. Nachdem Hintze bereits am Sonntagabend Gast bei Jauch war, sitzt er gerade mal einen Abend später in der Runde bei "Hart bei fair" zum nahezu identischen Thema.

Ganz offensichtlich half dabei auch die im Vorfeld des Starts von "Günther Jauch" viel beschworene Gästedatenbank nicht, was freilich auch damit zusammenhängen könnte, dass sich schlicht kein anderer Unionspolitiker fand, der Wulff öffentlich noch zur Seite springen wollte. Bei der ARD verteidigt man die Planung. Die Themendopplung sei gewollt, betonte ein Sendersprecher gegenüber dem "Tagesspiegel". Zudem sei auch nichts dagegen einzuwenden, dass Hintze in beiden Sendungen als Gast auftrete.