Wenig überraschend haben sich ARD und ZDF die Rechte an der Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich gesichert. Die Öffentlich-Rechtlichen können alle Spiele live ausstrahlen sowie zur Vertiefung umfassend zeitversetzt berichten. Auch die Hörfunk-Programme der ARD können darüber hinaus alle Spiele übertragen. Auf eine entsprechende Vereinbarung haben sich die Uefa und SportA, die Sportrechteagentur von ARD und ZDF, nun verständigt. Über den Lizenzpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Weil 2016 erstmals 24 anstelle von 16 Mannschaften teilnehmen und damit insgesamt 51 statt bisher nur 31 Spiele ausgetragen werden, können sich die Sender über eine noch längere Phase mit hohen Quoten einstellen. Die deutsche Mannschaft kann durch die Einführung eines Achtelfinales statt bislang maximal sechs Spielen nun bis zu sieben Spiele bestreiten. "Der Zuschlag ist eine Bestätigung unserer Sportkompetenz", sagte BR-Intendant Ulrich Wilhelm, der zugleich als Sport-Intendant der ARD fungiert. "Die ARD kommt ihrem öffentlich-rechtlichen Auftrag nach und sorgt wie schon bei der EURO 2008 in Österreich und in der Schweiz für ein Fußballfest mit enormer Integrationskraft."

ZDF-Intendant Markus Schächter: "Das ZDF ist damit im Bereich von Fußball-Europameisterschaften mittelfristig glänzend aufgestellt und wird auch 2016 seine Innovationskraft bei Sportübertragungen unter Beweis stellen." Die WDR-Intendantin und ARD-Vorsitzende Monika Piel ergänzte: "Der WDR als innerhalb der ARD zuständige Anstalt, freut sich ganz besonders auf das Turnier bei unserem westlichen Nachbarn. Wir werden alles daran setzen, ein wahres Fußballfest auf die heimischen Bildschirme zu bringen." Die Vergabe sei "ein weiterer Beweis für das hohe Ansehen, das die Sportberichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks genießt."