Auf dem Nürnberger Zeitungsmarkt tut sich in diesen Tagen etwas - doch erfreut dürfte darüber vermutlich niemand sein. Nachdem am Samstag die letzte Ausgabe der "Abendzeitung Nürnberg" erschienen ist, sieht es auch für die "Nürnberger Zeitung" alles andere als gut aus. "Wir haben ganz massive Anzeigenrückgänge", sagte Dietrich Puschmann, Verlagsleiter der "Nürnberger Zeitung", bereits vor einigen Monaten. Nun kündigte Chefredakteur Raimund Kirch an, dass die "Nürnberger Zeitung" und die ebenfalls im Verlag Nürnberger Presse erscheinenden "Nürnberger Nachrichten" mit Beginn dieser Woche enger zusammenrücken werden.

Künftig setzen beide Blätter auf einen gemeinsamen Regionalteil mit dem Titel "Mehr Nürnberg", für den die Redaktion der ungleich größeren "Nürnberger Nachrichten" verantwortlich sein wird. "'Mehr Nürnberg' wird ab Montag als lokales Buch und auf sechs Seiten erscheinen", so Kirch gegenüber "Newsroom". Es handelt sich dabei um eine Zusammenlegung der bisherigen Zusatzbeilagen "Nürnberg Extra" und "Nürnberg Plus". Der sonstige Regionaltei soll aber in vollem Umfang in beiden Blättern erhalten bleiben, heißt es.

Dass die gemeinsamen Seiten ausgerechnet am ersten Tag ohne die "Abendzeitung" erscheint, sei allerdings Zufall. Bereits im Juli war bekanntgeworden, dass bei der "Nürnberger Zeitung" bis zum Jahresende bis zu 20 Prozent der Redakteursposten den Sparmaßnahmen zum Opfer fallen sollen.

Hinweis: Ursprünglich hieß es, dass der komplette Regional-Teil der "Nürnberger Zeitung" von den "Nürnberger Nachrichten" übernommen wird. Tatsächlich geht es allerdings um die Zusatzbeilagen, die nun zusammengelegt werden. Wir bitte um Entschuldigung.

Mehr zum Thema