Anfang vergangener Woche verkündete Peer Schader selbst auf FAZ.net die traurige Nachricht: Offenbar aus Spargründen hat sich FAZ.net entschieden, das 2008 ins Leben gerufene "Fernsehblog", das Schader anfänglich gemeinsam mit Stefan Niggemeier und zuletzt noch allein befüllte, einzustellen. Selbst die Archiv-Einträge sollen mit der Abschaltung Ende des Monats verschwinden. Doch die Entwarnung ließ nicht lange auf sich warten: Binnen kürzester Zeit hat Peer Schader nun eine neue Heimat für sein "Fernsehblog" gefunden - und die bietet ihm Christian Ulmen.

Dessen Firma baut derzeit das neue Portal ulmen.tv auf, das sich derzeit noch in der Beta-Phase befindet und Anfang 2013 dann komplett online gehen soll. Neben Ulmen-Produktionen wie der Polit-Late-Night mit Stuckrad-Barre und Klassikern wie "Die Snobs", wird ab Dezember dort dann Peer Schader sein "Fernsehblog" in der bekannten Form weiter führen.

"Während die etablierten Online-Medien mit ihren Kritiken zu Casting- und Talkshows vollständig ausgelastet sind, steht im Fernsehblog, was sonst alles im Programm passiert. Und wie das Medium mit seinen Protagonisten umgeht. Und was die Zuschauer davon haben", beschreibt ulmen.tv das Konzept. "Es gibt keinen besseren Ort, um dem Fernsehen auf die Finger zu schauen, als bei einem eigenständigen Online-Fernsehsender wie ulmen.tv! Ich freu mich sehr auf das neue Blog-Zuhause", kommentiert Peer Schader den Wechsel.

Im kommenden Jahr soll ulmen.tv dann mit weiteren neuen Formaten ausgebaut werden. So sei eine Serie mit der Band Deichkind ebenso in Vorbereitung wie eine Webshow mit dem Stand-up-Künstler Oliver Polak. Außerdem werden die Shows "Who Wants To Fuck My Girlfriend" mit Uwe Wöllner und den "Funeral Planer" mit Kabarettist und Schauspieler Maxi Schafroth auszugsweise noch vor der Ausstrahlung bei Tele 5 auf ulmen.tv zu sehen sein.

Robert Wilde, Executive Producer von ulmen.tv: "Wir machen das, was uns bewegt - so, wie es uns gefällt. Und freuen uns, wenn es viele andere bewegt - und vielen anderen gefällt. Quotendruck ist total 90s." Christian Ulmen ergänzt: "Heute ist ein bisschen Klick-Druck. Aber nicht viel. Und: wir wollen ein Portal sein, das sich über eigenproduziertes Bewegtbild hinaus um's Fernsehen schert und dabei Haltung bewahrt. Darum sind wir glückselig, dass Peer Schader mit dem Fernsehblog bei uns weiter macht."