Seit mehreren Monaten hängt Sat.1 nun schon im einstelligen Marktanteils-Bereich fest. Die Probleme dafür sind dabei nicht zuletzt im Tagesprogramm zu finden, das inzwischen zu einem echten Problemfall geworden ist, weil genau genommen keines der gezeigten Formate mehr erfolgreich ist. Zwar werden immer mal wieder neue Sendungen getestet - doch inmitten des altbekannten Einheitsbreis hatten diese zuletzt kaum eine Chance, überhaupt Aufmerksamkeit zu erhalten. Im Falle der erst in der vergangenen Woche gestartetet Scripted Reality "Hilfe - ich bin pleite! Letzte Rettung Pfandleiher" zieht Sat.1 schon jetzt die Konsequenzen.

Bereits am Freitag soll die letzte Woche laufen - zwei Wochen früher als es der Test ursprünglich vorsah. Stattdessen wird ab Montag auch auf dem Sendeplatz um 17:00 Uhr mit "Schicksale - und plötzlich ist alles anders" ein anderes Scripted-Reality-Format laufen. Die Sendung wird dann erst mal wieder in Doppelfolgen ausgestrahlt. Der ursprünglich für den 25. Februar geplante Start von "Überführt - Gib es endlich zu!" aus dem Hause Schwartzkopff TV wird in diesem Zusammenhang erst mal verschoben und soll nach jetzigem Stand der Dinge erst am 11. März an den Start gehen.

Ein wenig kurios muten die jüngsten Probleme des Senders um 17:00 Uhr allerdings ohne Zweifel an, schließlich war die Ermittler-Doku "Niedrig & Kuhnt", die im Oktober überraschend in eine Pause geschickt wurde, zuletzt meist noch für zweistellige Marktanteile in der Zielgruppe gut. Gebessert hat sich seither jedenfalls nichts. "Hilfe - ich bin pleite" markierte am Donnerstag sogar mit gerade mal noch 5,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe einen neuen Tiefpunkt. Genauso schlecht lief es übrigens auch für die neue Soap "Patchwork Family", die von den Programmänderungen jedoch erst mal nicht betroffen ist. Sollte die Quoten jedoch nicht schleunigst steigen, dürfte aber auch dieses Experiment schon bald wieder Geschichte sein.