Das ZDF zieht kurzfristig Konsequenzen aus dem völlig enttäuschenden Abschneiden der zweiten Staffel von "Borgia". Nachdem am Donnerstag mit nur noch 2,24 Millionen Zuschauern die Marktanteile weiter auf 7 Prozent beim Gesamtpublikum und 4,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen zurückgegangen waren, müssen die noch verbliebenen drei neuen Folgen ihren Platz in der Primetime räumen.

Am Montag wird "Borgia" auf den "Montagskino"-Sendeplatz um 22:15 Uhr verschoben, der dort eigentlich geplante Film "Traue niemandem" entfällt. Um 20:15 Uhr wiederholt man stattdessen den Film "Mord im Watt" aus der Reihe "Unter anderem Umständen". Noch später läuft "Borgia" dann am Mittwochabend, nämlich erst um 23:15 Uhr. Um 20:15 Uhr schiebt man stattdessen einen Film aus der Reihe "Der Kommissar und das Meer" ein. Markus Lanz muss an diesem Abend außerplanmäßig pausieren. Und das "Borgia"-Staffelfinale wird nun nicht am kommenden Donnerstag gezeigt, sondern erst am späten Sonntagabend  und zwar erst ab 23:30 Uhr. Das Finale endet damit gegen 1:20 Uhr nachts. Am Donnerstag, wo es eigentlich hätte laufen sollen, ist nun "Marie Brand und der Sündenfall" zu sehen.

Dass "Borgia" sich so schlecht entwickelt, hätte man beim ZDF wohl kaum erwartet. Über sechs Millionen Zuschauer sahen im Herbst 2011 einst den Auftakt der ersten Staffel der Serie über den "Borgia"-Clan im ZDF - und auch wenn es im weiteren Verlauf der sechs Teile abwärts ging: Mit noch immer 4,7 Millionen Zuschauern insgesamt und einem zweistelligen Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen war "Borgia" ein voller Erfolg. Um so größer die Enttäuschung in diesem Jahr: Gestartet ist die zweite Staffel Anfang der Woche schon mit weniger als drei Millionen Zuschauern, am Donnerstag waren nun sogar nur noch 2,24 Millionen Zuschauer dabei.