Der Rundfunkrat der Deutschen Welle hat die Reformpläne des neuen Intendanten Peter Limbourg einmütig begrüßt. "Intendant Peter Limbourg hat bereits sieben Wochen nach seinem Amtsantritt ein überzeugendes Konzept vorgelegt, damit die Deutsche Welle auch in Zukunft erfolgreich ihren gesetzlichen Auftrag erfüllen kann", sagte der Rundfunkrats-Vorsitzende Valentin Schmidt. "Er hat den von seinem Amtsvorgänger Erik Bettermann eingeschlagenen Kurs weiterentwickelt und die Strategie neu akzentuiert." 

Begrüßt wurde inbesondere die Bündelung von Kräften und der Ausbau der Nachrichtenkompetenz. "Dies wird die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Auslandssenders nachhaltig stärken", so Schmidt. Zuvor hatte Limbourg angekündigt, die DW künftig als globalen Informationsanbieter aus Deutschland positionieren und das journalistische Profil schärfen zu wollen. "Auf diesem Weg will die DW bis 2017 die Relevanz ihrer Angebote bei globalen Entscheidern und Teilnehmern an der politischen Meinungsbildung steigern - dialogisch und interaktiv", betonte der Intendant. Dabei wolle man die Reichweite auf allen Plattformen von derzeit 101 auf 150 Millionen regelmäßige Nutzer deutlich ausweiten. 

Limbourgs Ziel ist ehrgeizig: In den kommenden vier Jahren will er mit der Deutschen Welle eine Spitzenposition unter den Auslandssendern erreichen, was angesichts des Spardrucks im eigenen Haus und kräftiger Investitionen ausländischer Anbieter nicht ganz so leicht werden dürfte. Großen Wert legt der Intendant dabei in Zukunft auf die englische Sprache, die zum zentralen Angebot und zum Flaggschiff ausgebaut werden soll. Im englischen TV-Programm beispielsweise sollen die Nachrichtenflächen deutlich ausgeweitet werden. Aber auch weiterhin spielen deutschsprachige Inhalte in Fernsehen und Internet eine Rolle - auch hier will Limbourg die Nachrichtenflächen erweitern und klarer strukturieren. Helfen soll dabei auch eine intensivere Zusammenarbeit mit ARD und ZDF.

Nach der Zusammenführung der Redaktionen in einer Programmdirektion werde die Deutsche Welle unterdessen weitere Doppelstrukturen abbauen und die redaktionellen Arbeitsprozesse in Bonn und Berlin reorganisieren, kündigte Intendant Peter Limbourg an. Sein vorgelegtes Konzept ist zugleich die Grundlage für die Aufgabenplanung 2014 bis 2017, deren Entwurf im Frühjahr kommenden Jahres Bundesregierung und Bundestag vorgelegt wird. Eingeflossen sind dabei übrigens auch Beiträge aus einem internen "Wettbewerb der Ideen" und Empfehlungen der Personalvertretungen.

Über seine Pläne mit der Deutschen Welle spricht Intendant Peter Limbourg am kommenden Wochenende auch im Studio D auf DWDL.de.

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