Der Verwaltungsrat des Bayerischen Rundfunks hat an die Ministerpräsidenten appelliert, dem Vorschlag der KEF, den Rundfunkbeitrag ab 2015 um 73 Cent zu senken, nicht zu folgen. "Sämtliche Länderparlamente haben bereits bei Einführung des neuen Beitragsmodells übereinstimmend beschlossen, dieses im Laufe des Jahres 2014 mit Blick auf verschiedene Gruppen der Beitragszahler zu evaluieren", heißt es in einer nun verabschiedeten Resolution.

Sollte sich zeigen, dass einzelne Gruppen besonders belastet sind, müsse die Möglichkeit zu einem entsprechenden Ausgleich bestehen. "Diese Handlungsoption würde aus Sicht des Verwaltungsrates des BR durch die von der KEF bereits jetzt vorgeschlagene allgemeine Beitragssenkung erheblich eingeschränkt, zumal die zugrunde gelegten Beitragsmehreinnahmen noch immer mit einer erheblichen Prognoseunsicherheit behaftet sind", teilte der BR-Verwaltungsrat mit.

Erst in der vergangenen Woche hatte sich der baden-württembergische Rundfunkrat des SWR gegen eine Beitragssenkung ausgesprochen. Auch die ARD-Gremien warnten bereits vor einem "Schnellschuss". Für den 13. März ist eine Konferenz der Ministerpräsidenten geplant, auf der dann auf Basis der KEF-Empfehlung über die künftige Höhe des Runfunkbeitrags entschieden werden soll.

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