Eigentlich plante der Discovery Channel Großes: Am 11. Mai sollte Extremsportler Joby Ogwyn von der Spitze des Mount Everest springen. Dazu wird es nun allerdings nicht kommen. Nach dem folgenschweren Lawinenunglück am Mount Everst, das 16 nepalesischen Sherpas das Leben kostete, hat der US-Sender angekündigt, auf die Übertragung des Sprungs verzichten zu wollen. Es handelt sich um das schlimmste Unglück am höchsten Berg der Welt.

"Angesichts der erdrückenden Tragödie am Mount Everest verzichten wir aus Respekt vor den Angehörigen der verunglückten Menschen auf 'Everest Jump Live'", erklärte ein Discovery-Sprecher. "Unser Mitgefühl und unsere Gebete gelten der gesamten Sherpa-Community." Ursprünglich war geplant, den Sprung in mehr als 200 Ländern live zu übertragen. Hierzulande sollte der zum Discovery-Konzern gehörende Männersender DMAX das Spektakel zeigen.

Ausgestattet mit einem sogenannten Wingsuit, wollte der Kalifornier Joby Ogwyn mehr als 3.000 Höhenmeter überwinden - und dabei Geschwindigkeiten von bis zu 240 km/h erreichen. Noch am Samstag hatte Ogwyn eine Absage via Twitter ausgeschlossen. Sein Sprung würde durch den Tod der Sherpas eine noch größere Bedeutung erreichen und solle nun zu deren Ehren stattfinden. Der Discovery Channel sieht das allerdings ganz offensichtlich anders.